XTB: Interview mit Philipp von Breitenbach

XTB ist einer der führenden CFD- und Forex-Anbieter in Deutschland. Zuletzt hat der polnische Broker sein Angebot um den Handel mit physischen Aktien- und ETFs erweitert. Wir haben das zum Anlass genommen, mit dem Partnerships-Manager Philipp von Breitenbach ein Interview zu führen.

CFD-Portal: Herr von Breitenbach, vergangenen August hat die europäische Aufsichtsbehörde ESMA den CFD-Markt u.a. mit einer Hebelbegrenzung reguliert. Seitdem klagen viele Broker über verunsicherte Kunden und sinkende Margen. Wie sehen Sie derzeit den Markt und wie läuft das Geschäft bei XTB?   

Philipp von Breitenbach: Ohne die ESMA-Entscheidung im August hätte XTB (zum Profil von XTB) ein Rekordjahr eingefahren. Die Hebelsenkung heißt im CFD-Bereich ja, dass ein Kunde statt einem Zweihundertstel z.B. nun ein Zwanzigstel seines eigenen Kapitals benötigt, um eine Position zu eröffnen. Es können also bei einem nicht aufgestockten Trading-Konto vergleichsweise weniger Positionen gleichzeitig geöffnet werden. Natürlich macht sich das bemerkbar, sowohl auf Anbieter- als auch auf Kundenseite.

CFD-Portal: XTB hat sich ja konsequent in Richtung Allround-Broker entwickelt und bietet seit einiger Zeit auch den Handel mit physischen Aktien und ETFs an. Wie wird das neue Angebot von den Kunden angenommen?

Philipp von Breitenbach: Echte Aktien und ETFs bieten wir für 0,1% (min. 3,99 Euro) des Ordervolumens an. Dieses Angebot dient kostenbewussten Kunden. In unserer eigenen Handelsplattform xStation 5 wurde dafür auch einiges ausgebaut: Neben einem Dividendenkalender bieten wir einen Aktien-Scanner an, mit dem Kunden gezielt nach fundamentalen Gesichtspunkten interessante Titel finden können. Mit dem ETF-Scanner können ähnliche Analysen gemacht werden, wie z.B. das Filtern verschiedener ETFs zu den gleichen Aktienmärkten nach TER usw.

CFD-Portal: Kunden können bei XTB zwischen zwei Kontomodellen wählen. Können Sie kurz darauf eingehen, welche Unterschiede die beiden Kontotypen besitzen? Für welche Kundengruppen eignet sich welcher Kontotyp?

Philipp von Breitenbach: Der Hauptunterschied ist, dass man auf dem Standard-Konto Microlots handeln kann (0,01 Lot), den deutschen Leitindex also bereits mit 25 Cent je Punkt. Mit den Spreadkosten ist hier bereits alles abgedeckt. Im Professional-Konto (nicht zu verwechseln mit dem Status des Professionellen Kunden) sind die Spreads etwas niedriger, dafür fällt eine Kommission an. Mit diesem Konto müssen jedoch stets min. 0,1 Lot geordert werden. Nur Trader mit einem größeren Kontopolster können dann die im Beispiel genannten 2,50 Euro je Punkt verkraften. Bei Devisen werden hier die Trades STP ausgeführt, also an den Interbankenmarkt durchgeroutet. Viele Trader wollen keinen „Market Maker“ als Broker und übersehen dabei, dass ein Liquiditätsprovider am Interbankenmarkt jedoch genau das selbe ist.

Wer nur Aktien oder ETFs handeln möchte, hat keinen Unterschied. Es können aber auch bis zu 4 unterschiedliche Unterkonten bei XTB (zum Profil von XTB) eröffnet werden. Dies ist zum Beispiel für Trader interessant, die sich über die „First-in-First-Out“ Regel ärgern, oder einfach spekulative Aktivitäten von langfristigen Investments räumlich trennen wollen.

CFD-Portal.com: Der Hype bei den Kryptowährungen scheint vorerst vorbei zu sein. Wie sehen Sie die Entwicklung?

Philipp von Breitenbach: Der Bitcoin als „Leitwährung“ pendelt sich nach seinem Crash von ca. 20.000 USD gerade bei ca. 3.500 USD ein. Auch andere Altcoins haben ihre Talfahrt temporär beendet und bilden „Böden“ aus. Dabei schwanken diese Werte natürlich immer noch beachtlich. Litecoin, das „Silber“ im Kryptomarkt, ist seit Jahresbegin von ca. 30 USD aktuell wieder auf ca. 50 USD gestiegen. Mit einem CFD und einem Hebel von 2:1 ist dieser Markt allerdings nur für sehr risikoaffine Trader geeignet.

Wer übrigens gerne exotische Märkte handelt, aber kein Interesse an Kryptowährungen hat, kann bei uns auf verschiedene Alternativen zurückgreifen. Beispielsweise bieten wir CFDs auch auf den amerikanischen Volatilitätsindex (VIX), den europäischen CO2-Preis (EMISS) oder die 2-jährige Bundesanleihe (SCHATZ2Y) an. Eines der neueren Instrumente ist USFANG, welches den NYSE FANG+ Index abbildet, einen Index, der die 10 wichtigsten und größten IT-Unternehmen der Welt beinhaltet – wie z.B. Alphabet (Google), Netflix oder Tesla (Hinweis der Redaktion: hier haben wir darüber berichtet).

CFD-Portal.com: Vielen Dank für diese interessanten Einblicke.
Philipp von Breitenbach: Sehr gerne, jederzeit wieder.

Philipp von Breitenbach
Partnerships Manager

Email:
philipp.vonbreitenbach@xtb.de

Telefon:
+49 (0)69 – 2475 249-22

Bei Fragen zur Handelskontoeröffnung steht Ihnen das gesamte Team von XTB zur Verfügung: experten@xtb.de

Gerne können Sie mir auch eine direkte Email mit Ihren Fragen zusenden, ich freue mich darauf.

Bis bald,
Ihr Phillipp von Breitenbach

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