Index CFDs ermöglichen auf einfache und vor allem sehr kostengünstige Weise die Spekulation auf steigende oder fallende Kurse eines Index ohne die einzelnen Aktien des Index kaufen zu müssen.
Anleger, die beispielsweise gehebelt auf steigende DAX-Kurse spekulieren möchten, haben die Wahl, ob Sie mit Hebelzertifikaten auf den DAX (Mini Future Zertifikate, Turbo Zertifikate, Waves etc.), Optionsscheinen oder eben CFDs Ihre Trading-Strategie umsetzen. Die Kursentwicklung von Optionsscheinen hängt sehr stark von der Volatilität des Basiswertes ab. Nicht selten kann es vorkommen, dass der Optionsschein an Wert verliert, obwohl der Basiswert in die richtige Richtung läuft. Die Volatiliät und der Zeitwert sind hier zwei nur schwer zu durchschauende Einflussfaktoren auf den Preis des Optionsscheines. Bei gehebelten Zertifikaten und Index CFDs wird die Volatilität dagegen ausgeschaltet.
Index-CFDs punkten durch niedrige Gebühren
Index CFDs bieten im Gegensatz zu gehebelten Zertifikaten den entscheidenden Vorteil, dass keine Ordergebühren fällig werden. Der Vergleich der Geld-Brief-Spanne zwischen gehebelten Zertifikaten und Index CFDs ist sehr ähnlich. Der Spread bei Index-Hebelzertifikaten auf den DAX beträgt je nach Emittent 1-2 Euro-Cent. Ebenso hoch ist der Spread bei den meisten CFD Brokern. Gerade Anleger, die mehrere Trades pro Tag ausführen, werden die eingesparten Ordergebühren zu schätzen wissen, da sich diese schnell über 100 Euro pro Tag summieren können.
Maximal mögliche Hebel
CFDs werden üblichwerweise mit einem Hebel gehandelt. Das bedeutet, dass nur ein Teil des Handelsgegenwertes als Margin auf dem CFD-Konto hinterlegt sein muss. Um einen Index wie den DAX handeln zu können, müsste bei einem DAX-Stand von 12.000 Punkten normalerweise ein ?-Gegenwert von 12.000 ? als Margin hinterlegt werden. In dem Fall wäre der Hebel gleich 1.
Seit der ESMA-Intervention aus 2018 darf der Hebel für die großen Indizes wie DAX, S&P 500, Dow Jones den Faktor 20 nicht überschreiten. Im Beispiel des DAX bei 12.000 Punkten würde dies eine Sicherheitsleistung von Minimum 600? erfordern.
Bei kleineren Indizes gilt ein maximaler Hebel von 10. Statt 5% wie bei den großen Indizes müsste hier eine Sicherheitsleistung in Höhe von 10% hinterlegt werden.
Preisstellungen der CFD Broker sind Indikationen
CFDs werden auf alle großen und auch kleineren Indexe begeben. Die Auswahl ist von Anbieter zu Anbieter etwas unterschiedlich. CFDs auf Indizes wie dem DAX30 machen den Hauptteil des Handelsvolumen in CFD aus. Die Preisstellungen der Indizes beziehen sich auf die letzten Kassekurse des zugrundeliegenden Orginal-Index. Letztlich handelt es aber nur um Indikationen des CFD-Anbieters, die dann auch bei den CFD Brokern jeweils anderslautende Bezeichnungen haben (z.B. Deutschland 30).
Mit Index CFDs können kurzfristige aber auch langfristige Investmentstrategien umgesetzt werden. Werden Index-CFDs über mehrere Tage gehalten, fallen Finanzierungskosten an. Im Gegensatz zu Aktien-CFDs, die nur zu den Handelszeiten der Börsen gehandelt werden, können Index CFDs rund um die Uhr gehandelt werden. In der Regel gilt außerhalb der Handelszeiten des betroffenen Marktes jedoch ein erhöhter Spread.