Das Momentum nutzen, um den Trend zu finden

Das Momentum ist in der technischen Chart-Analyse ein beliebter Indikator. Er gibt Tempo und Kraft von Kursbewegungen an und gilt als einer der ersten Indikatoren überhaupt. Besonders gut eignet sich das Momentum, um schnell auf Trends zu reagieren. Denn man kann mit diesem sogenannten Vorlaufindikator bereits eine Trendentwicklung erkennen, während Sie im Kursverlauf noch nicht zu sehen ist.

Definition

Das Momentum liegt immer im Bereich um 100% herum. Liegt das Momentum über 100% zeigt das im Messbereich eine Kurssteigerung an, liegt das Momentum unter 100% dann zeigt das im gemessenen Bereich einen Kursverlust an. Je stärker das Momentum vom Normwert 100% abweicht, desto stärker ist die Kursbewegung und damit auch die Trendstärke.

Berechnung

Momentum = Schlusskurs heute ? Schlusskurs vor n-Tagen * 100

Häufig wird das Momentum für 14 Tage berechnet. Sinnvoll ist eine Berechnung für den Zeitraum von 7 bis 20 Tagen.

Interpretation

Ein intakter Aufwärtstrend zeichnet sich dadurch aus, dass das Momentum oberhalb von 100% liegt. Im Gegensatz dazu geht man von einem Abwärtstrend aus, wenn das Momentum unterhalb von 100% liegt. Man interpretiert die Momentums-Kurve wie eine Chart-Kurve. Wendepunkte unter 100% sind Kaufsignale und Wendepunkte über 100% sind Verkaufssignale. Ebenso kann man das Durchkreuzen der 100% Marke als Kauf- oder Verkaufssignal werten.

Wenn man die Divergenzen (gegensätzliche Entwicklung) zwischen Momentum und Kursverlauf beobachtet, kann man Trends erkennen, die noch keine Auswirkungen auf den Kursverlauf genommen haben. Man ist also dem Markt einen Schritt voraus und kann vorzeitig auf einen beginnenden Trend setzen und diesen so voll mitnehmen.

Um Fehlsignale zu vermeiden, müssen die Daten des Momentum-Indikators verifiziert werden. Das bedeutet, man kombiniert den Einsatz des Momentums mit anderen Indikatoren wie zum Beispiel den Bollinger-Bändern. Ebenso ist auf die richtige Einstellung der Zeiträume zu achten.

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