4. September 2019, 14:00

Johnson steuert Großbritannien in das Chaos

Noch gut acht Wochen und dann will Großbritannien aus der EU ausscheiden. Wesentlich dafür wird sein, ob es die Opposition schafft, eine Gesetzgebung ins Parlament einzubringen, die einen Austritt ohne Vertrag verbietet und eine weitere Verschiebung bis Ende Januar vorsieht. Selbst wenn es die Briten schaffen, diese Gesetzgebung auf den Weg zu bringen, wäre das zunächst ein Teilsieg. Auf der anderen Seite müsste die EU auch einer Verlängerung zustimmen. Nachdem der Termin des 31.10.2019 nur mit Mühe entschieden werden konnte, kann nicht unbedingt gesagt werden, ob alle Mitgliedsländer einer weiteren Verlängerung zustimmen. Zwar wäre wieder Zeit gekauft worden, es ist aber nicht absehbar, ob eine weitere Verlängerung zu einem veränderten Status quo führt. Die Briten quälen sich ja seit Monaten um einen Konsens, der nicht gefunden wurde. Ob drei weitere Monate jetzt weiterhelfen, darf bezweifelt werden.

In Italien scheint sich die Regierungskrise zu legen und eine neue Regierung gebildet werden können. Die rechte Lega ist damit in der Opposition. Ob sich damit auch die Probleme mit Brüssel erledigt haben, wird sich zeigen. Wichtig ist aber, dass die Populisten in Form der rechten Lega keine Regierungsverantwortung mehr haben. Das hat auch den EUR in den letzten Stunden beflügelt.

Nun aber zu unserer Technischen Analyse:

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Rückblick (28.08.2019 ? 03.09.2019)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1089 und damit 7 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR bewegte sich bis Donnerstag zunächst in einer engen Box seitwärts. Erst am Donnerstag stellte sich etwas Vola ein. Der EUR konnte sich im Zuge dessen bis an die 1,1092 schieben wurde aber gleich wieder ab verkauft. Im Nachgang dessen stellten sich etwas schwächere Notierungen ein. Der EUR setzte zunächst leicht, am Donnerstagnachmittag dann mit Dynamik zurück. Es gelang zwar eine Stabilisierung am Freitag aber keine Erholung. Zu Wochenbeginn kam es zu weiteren Abgaben. Der EUR formatierte bei 1,0926 ein neues Jahrestief. Von hier aus ging es nach einer Konsolidierung am Dienstagnachmittag wieder in Richtung der 1,0980, die aber nicht erreicht wurden.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt deutlich unter dem Level der Vorperiode und unter der 1,1100. Noch gravierender sieht es mit dem Tief aus. Dieses wurde unter der 1,1000 und unter der wichtigen US bei 1,0955/45 formatiert. Der Wochenschluss lag ebenfalls deutlich unter dem Niveau des letzten Betrachtungszeitraums. Die Range war mit 170 Pips deutlich größer wie in der Vorperiode. Sie lag auch über dem Jahresdurchschnitt.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1090 weiter bis an die 1,1093/95 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde nicht ganz erreicht. Es war aber die Einschätzung richtig, dass es im Bereich der 1,1093/95 schwer werden würde weiter zu kommen. Damit hat das Setup auf der Oberseite sehr gut gegriffen. Die Rücksetzer gingen deutlich unter unsere maximale Anlaufmarke auf der Unterseite.

  • Wochenhoch*: 1,1092 Vorwoche 1,1153
  • Wochentief*: 1,0926 Vorwoche 1,1051
  • Wochenschluss: 1,0987 Vorwoche 1,1138
  • Wochen-Range*: 170 Pips Vorwoche: 102 Pips

Wie könnte es weitergehen?

  • EUR/USD-WS: 1,0984/88…..1,1002/16/50….1,1124/71……1,1269….1,1308/72
  • EUR/USD-US: 1,0975/63/56…..1,0895/88/48

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

EURUSD Chartcheck – Betrachtung im 4h Chart:

Der EUR ist wieder unter alle wesentlichen Durchschnittslinien gefallen und hat sich in den letzten Handelstagen darunter etabliert. Im Zuge dessen hat er neue Jahrestiefs formatiert. In den nächsten Handelstagen ist denkbar, dass sich eine technische Gegenbewegung einstellen könnte. Diese hat das Potential zunächst bis an die EMA20 (aktuell bei 1,0984) zu laufen. Schafft es das Währungspaar sich über diese Durchschnittslinie zu schieben, wäre die EMA50 (aktuell bei 1,1050) das nächste denkbare übergeordnete Anlaufziel. Darüber könnte der EUR noch die EMA200 (aktuell bei 1,1124) anlaufen, wobei eine Bewegung über diese Durchschnittslinie auf Basis der Kursmuster aktuell eher unwahrscheinlich ist.

Sollte der EUR an der EMA20 scheitern, so wären weitere Jahrestiefs wahrscheinlich. Übergeordnete Anlaufziele könnten dann die 1,0888/80 bzw. die 1,0853/48 sein.

Fazit: Der EUR hat es nach wie vor schwer weiter zu kommen. Vor ihm liegen drei wesentliche Durchschnittslinien. Erst wenn es per Tagesschluss über die 1,1130 geht, würde sich das Chartbild aufhellen. Rücksetzer haben übergeordnet das Potential bis an die 1,0888/48 zu gehen.

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,0975 zu halten und zu etablieren. Sollte dies gelingen, so könnte er versuchen, unsere nächste Anlaufmarke bei 1,0982/84 zu erreichen. Bereits hier könnte es schwer werden weiter zu kommen. Denkbar ist, dass die Erholungsbewegung bereits hier beendet ist. Schafft das Währungspaar es aber, sich über die 1,0982/84 zu schieben, so wären die 1,0995/97, die 1,1002/04, die 1,1011/13, die 1,1020/22, die 1,1031/33, die 1,1042/44 bzw. die 1,1049/51 unsere nächsten denkbaren Anlaufziele. Schafft es der EUR, sich bis in den Bereich der 1,1049/51 zu schieben, so könnten sich speziell auch hier Rücksetzer einstellen. Über der 1,1049/51 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1061/63, bei 1,1070/72, bei 1,1076/78, bei 1,1088/90 und dann bei 1,1098/1,1100 zu finden.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,0975 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst an die 1,0971/69 und dann an die 1,0962/60 gehen. Unter der 1,0962/60 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0953/51, bei 1,0944/42, bei 1,0935/33, bei 1,0927/25, bei 1,0918/16 und dann bei 1,0910/08, bzw. bei 1,0902/00 zu finden.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/aufwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 05.09.2019: USA ? ISM Einkaufsmanagerindex
  • 06.09.2019: USA ? Non-farm Payrolls
  • 06.09.2019: USA ? Arbeitslosenquote
  • 11.09.2019: USA ? Erzeugerpreisindex

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Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4

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Jens Chrzanowski

Leiter vom Kundenservice Admiral Markets UK in Berlin. Der Berliner schreibt wöchentliche Marktkommentare zum DAX, Dow Jones und EUR/USD.