11. Januar 2019, 17:58

DAX tritt zum Wochenschluss auf der Stelle – Harter Winter ohne Aussicht auf Besserung

Der Haupttreiber der Kurse am Aktienmarkt der vergangenen Jahre war neben der lockeren Geldpolitik die Aussicht auf ein dynamisches Gewinnwachstum in den Unternehmen. Dieser Optimismus hat sich im abgelaufenen Jahr in Angst vor geringerem Wachstum gewandelt. Und auch wenn die US-Notenbank nun versucht, mit besänftigenden Worten weitere Lawinenabgänge am Markt zu verhindern, wird das nicht ausreichen, um eine Jahresanfangsrally zu zünden.

Die Börsen erleben genau wie die Alpenregion gerade einen harten Winter und neue Tiefsttemperaturen sind durch den Brexit und Handelskonflikt nicht auszuschließen. Die Anleger befinden sich auf einem Minenfeld aus Wirren im Handel, dem teilweisen Stillstand der US-Regierung und einer unsicheren Zukunft Großbritanniens, aber auch Europas.

Nur weil in den letzten Tagen keine neue Mine zündete, bedeutet das nicht, dass die Märkte schon wieder im sicheren Bereich angelangt sind. Das Gegenteil ist der Fall. Einige Anleger haben das dumpfe Gefühl, dass sie gerade erst in das Minenfeld eines ebenso ruppigen Börsenjahres 2019 hineingelaufen sind.

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Jochen Stanzl

Jochen Stanzl ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets in Frankfurt. Davor war er über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig.