MetaTrader4 – Was macht die Trading-Software so beliebt?

Ende September ging ein Aufschrei durch die Trading-Community. Die beliebte Handelsplattform für CFDs und Forex, MetaTrader 4 (MT4), stand plötzlich nicht mehr im App Store für den Download zur Verfügung (wir berichteten). Es hieß, der Entwickler MetaQuotes sei von Apple darüber informiert worden, dass die App nicht den Richtlinien entspreche. Seitdem hat sich an diesem Zustand nichts geändert und alle Welt rätselt, woran das liegen könnte. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich beim Ausschluss einer der beliebtesten Trading-Softwares aus dem App Store um eine Maßnahme handelt, um die Sanktionen des Westens gegen Russland umzusetzen. Denn es handelt sich beim Hersteller um ein russisches Unternehmen, welches eigenen Angaben zufolge mit Apple Kontakt aufgenommen hat, um das Problem zu lösen.

Update März 2023: Mittlerweile wurde das Problem gelöst und beide MetaTrader-Apps sind wieder im IOS-Store verfügbar (siehe unser Artikel zu Re-Listing)

Hierzulande bieten Broker wie z.B. CMC Markets Desktop-Lösungen für den MetaTrader4 an. In Deutschland schließt die Regulierung die Nachschusspflicht für Privatkunden aus und im Fall einer Insolvenz des Brokers greift die Einlagensicherung. Kunden, die die iOS-App bereits heruntergeladen haben, sind grundsätzlich nicht betroffen. Dennoch könnte die Maßnahme langfristig den Erfolg von MT4 beeinträchtigen. MetaQuotes selbst sprach in einer ersten Reaktion von erheblichen finanziellen Verlusten und sieht die gesamte Branche betroffen. Aber was macht die Software eigentlich so beliebt, dass mittlerweile mehr als 16 Millionen Kunden mit ihr handeln? Das Unternehmen spricht bei MT4 und seinem Nachfolger MT5 von einem Marktanteil von insgesamt 80 Prozent. 

Automatisiertes Handeln leicht gemacht

Dass sich der MetaTrader so gut gegen die Konkurrenz durchsetzt, hat mit ein paar nennenswerten Vorteilen zu tun. Als Pionier unter den digitalen Plattformen sind die Trader mit MT4 mittlerweile wesentlich vertrauter als mit anderer Software. Egal ob im Büro am Desktop-PC, zu Hause am Laptop oder unterwegs auf dem Tablet oder Smartphone ? die Funktionalität der Plattform ist überall zuverlässig gewährleistet. Trader schätzen zudem die Schnelligkeit der Orderausführungen, denn im Trading sind ein paar Sekunden oft tausende Euro wert. Der MT4 ist wegen seiner Individualität für Einsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet. Gerade letztere wollen automatisiert handeln und dafür sogenannte Expert Advisors (EAs) nutzen. Ein EA ist ein automatisches Handelsprogramm, das eigenständig an den Finanzmärkten aktiv wird. Das Programm führt Aufträge z.B. dann eigenständig aus, wenn bestimmte Konstellationen im Chart auftreten. Einige EAs nutzen dafür technische Indikatoren wie den gleitenden Durchschnitt oder den MACD, während andere nach relevanten Trends suchen und Ausbrüche identifizieren. Einige EAs geben nur Handelssignale, andere wiederum traden eigenständig.

Was nichts kostet, taugt nichts!

Diese Trading-Plugins können Nutzer im Internet herunterladen und in MT4 importieren. Man kann zwischen kostenlosen und kostenpflichtigen EAs auswählen, wobei man hier behaupten könnte: ?Was nichts kostet, taugt auch nichts.? Denn das Googeln nach Trading-Plugins liefert eine riesige Auswahl an Websites, die mit kostenlosen EAs locken. Allerdings dürften die meisten zumindest unsicher oder sogar schädlich für die Wertentwicklung sein. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage, wie man die besten EAs für den MT4 findet. Im offiziellen, von MetaQuotes gehosteten MQL-Store enthält jeder der EAs Bewertungen und Erfahrungsberichte sowie Informationen über den Hersteller bzw. Entwickler. Nach dem Download beginnt dann die eigentliche Arbeit, denn die Strategie sollte mit einem Demokonto auf Herz und Nieren, sprich auf Gewinn und Verlust geprüft werden, bevor man echtes Geld einsetzt.

Bei allen Vorteilen des automatisierten Handelns muss allerdings gesagt sein, dass die Finanzmärkte unberechenbar bleiben und Gewinne keine Selbstverständlichkeit sind. Allerdings können EAs zumindest helfen, um Emotionen wie Angst und Gier im Trading auszuschalten, sofern sie denn vom Trader auch konsequent eingesetzt werden. 

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Jochen Stanzl

Jochen Stanzl ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets in Frankfurt. Davor war er über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig.