20. Februar 2019, 17:51

DAX macht großen Schritt nach vorn – Fed-Sitzungsprotokoll am Abend

Auf Kursverluste im Deutschen Aktienindex folgte in den vergangenen Wochen immer recht schnell wieder die Erholung. In der jüngsten Aufwärtsbewegung hat der Markt nun einen großen Schritt gemacht, um in die Region um 11.700 Punkte vorzustoßen. Trotz noch ausbleibender Meldungen über Fortschritte in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China und der bevorstehenden Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der US-Notenbank griffen Anleger beherzt bei deutschen Aktien zu. Die Investoren haben sich für den Moment scheinbar mit dem Gedanken angefreundet, dass man Aktien auch dann kaufen kann, wenn sich die Dinge für eine gewisse Zeit zumindest nicht weiter verschlechtern.

Immerhin machen Gerüchte auf dem Parkett die Runde, dass bei einem zügigen Voranschreiten der Verhandlungen um ein neues Handelsabkommen zwischen den USA und China die Staatschefs beider Länder den neuen Deal schon in der zweiten Märzhälfte unterzeichnen könnten. Das könnte am Ende aber bedeuten, dass die Amerikaner zwar ein neues Abkommen mit China, nicht aber mit der Europäischen Union haben werden. Die Fortschritte mit China können die Amerikaner jetzt als Druckmittel gegen die EU verwenden. Vielleicht sieht der US-Präsident hier sogar mehr Spielraum, da die Wall Street bislang nicht so stark auf Strafzölle der EU reagierte wie auf entsprechende Vergeltungsmaßnahmen der Chinesen.

Das Sitzungsprotokoll der amerikanischen Notenbank dürfte heute Abend das enthalten, was durch ihren Präsidenten Powell bereits dem Markt kommuniziert wurde. Es wäre eine große Überraschung und würde einem Gesichtsverlust der Fed gleichkommen, hätte man bei der letzten Sitzung dann doch weitere Zinsanhebungen ins Auge gefasst und diskutiert. Dabei ist es durchaus denkbar, dass im Jahresverlauf eine weitere Zinsanhebung kommt, aber nur dann, wenn die Konjunktur in den USA ungeschoren und ohne Delle über das Frühjahr kommt und ihren jüngsten Wachstumspfad weiter beschreitet. Hinweise auf eine weitere Zinsanhebung im März allerdings werden vom Markt derzeit kategorisch ausgeschlossen.

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Jochen Stanzl

Jochen Stanzl ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets in Frankfurt. Davor war er über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig.