4. März 2019, 17:58

DAX macht ein paar Punkte gut – Deal im Handelsstreit Hoffnung und Bürde zugleich

Auch in der neuen und ersten Handelswoche im März richten sich alle Blicke auf den Handelsstreit zwischen den USA und China. Sämtliche Nachrichten, die wir in diesen Tagen dazu hören und lesen, stecken auf den ersten Blick voller Hoffnungen und Zuversicht und lassen die weltweiten Börsen da weitermachen, wo sie im Februar aufgehört haben. Auch der Deutsche Aktienindex lässt sich auf seinem Weg der Erholung nicht beirren und kann heute erneut ein paar Punkte auf dem Weg nach oben gut machen.
 
Dabei ist es aktuell schwer einzuschätzen, wie nah die Parteien tatsächlich einem Handelsabkommen, welches alle strittigen Fragen für die Zukunft und damit nachhaltig klärt, sind. Denn bislang sind nichts weiter als Konjunktive und lose Absichtserklärungen zu vernehmen. Ein möglicher Deal entwickelt sich stimmungstechnisch damit zunehmend auch zu einer Bürde, da der Aktienmarkt den positiven Ausgang der Gespräche bereits als beschlossene Sache immer stärker in die Kurse einpreist.

Man sollte auch bedenken, dass solche großen Deals in der Vergangenheit aus psychologischer Sicht oft ein Euphorie-Hoch markierten und nicht etwa der Startpunkt einer länger anhaltenden Phase positiver Stimmung waren. Damit kommt dem 27.März, der derzeit als Treffpunkt von Präsident Trump und Chinas Staatsoberhaupt Xi auserwählt wurde, eine immense Bedeutung zu.
 
Bis es soweit ist, widmet sich Donald Trump zunächst mal wieder der Geldpolitik. Er zeigt sich wenig zufrieden mit der Führung der Federal Reserve durch deren Vorsitzenden Powell und wirft dem Notenbankchef vor, den Dollar mehr als nötig zu stützen und dadurch das US-Wachstum zu limitieren. Im vergangenen Herbst ging dieser Schuss des US-Präsidenten schon einmal nach hinten los, als die US-Notenbank an ihrem Programm einer Normalisierung der Geldpolitik stoisch festhielt.

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Konstantin Oldenburger

Konstantin Oldenburger ist Relationship Manager bei CMC Markets in Frankfurt. Er hat sich auf Charttechnik spezialisiert und bedient sich dabei der Elliot-Wellen-Theorie sowie den Fibonacci-Zahlen.