24. Februar 2020, 10:35

DAX fällt mehr als 400 Punkte – Angst vor weltweiter Pandemie

Das bislang positive technische Bild des Deutschen Aktienindex hat mit dem tiefroten Wochenstart mehr als nur Risse bekommen. Bisher war das Virus eine Angelegenheit, die sich weit entfernt in China abspielte. Am Wochenende nun wurde ein Zug aus Italien gestoppt, der über den Brenner nach Österreich fahren sollte, es gab den Verdacht auf zwei Infektionen mit dem Coronavirus.

Das ganze Thema rückt näher an uns heran und damit wächst an der Börse die Angst vor einer weltweiten Lähmung der Wirtschaft. Die offiziellen Stellen haben keine Erklärung, warum sich das Virus etwa in Norditalien so schnell ausbreiten konnte, dass dort Quarantänezonen errichtet werden müssen. Man weiß auch nicht, warum gerade in Südkorea die Neuinfektionszahlen so rapide steigen. Da gerät es zur Randnotiz, dass sich in China einige Regionen wieder in Richtung Normalzustand bewegen, zumindest wurde dort die Risikowarnstufe gesenkt. Es steigt die Angst vor den ersten Quarantänezonen in Deutschland und einer weltweiten Pandemie.

Durch den Kursrutsch wurde dem DAX zunächst der technische Boden, der Mitte Februar gebildet wurde, entzogen. Der Markt notiert aktuell unter 13.381 Punkten. Dieses Niveau muss per Monatsschlusskurs wieder zurückerobert werden, um ein mögliches Signal für einen Anstieg in Richtung neuer Allzeithochs zu ermöglichen. Darunter bleibt der DAX jederzeit anfällig für eine größere Korrektur.

Der Goldpreis steigt auf ein neues Siebenjahreshoch. Damit könnte der jahrelange Bärenmarkt im Gold nun enden ? neue Allzeithochs nicht ausgeschlossen. Das nächste kurzfristig mögliche Ziel im Goldpreis liegt bei 1.803 US-Dollar.

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Jochen Stanzl

Jochen Stanzl ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets in Frankfurt. Davor war er über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig.