Das war die World of Trading: Eindrücke von der Messe

Die Redaktion vom CFD-Portal.com hat die World of Trading besucht. Hier einige Impressionen und Eindrücke von unserem Messebesuch.

In der Trading-Branche gibt es zwei Messe-Highlights im Jahr. Die Invest in Stuttgart im April und die World of Trading (WoT). Letzte Woche von Freitag bis Samstag fand die WoT wieder in der Frankfurter Messe statt. Wir haben die Messe am Freitag besucht. Zunächst war alles wie immer, die Messe fand wieder in den gleichen Räumlichkeiten wie in der Vorjahren statt. Auch das Rahmenprogramm war wieder mit etlichen Highlights bestückt. So konnten diverse Seminare besucht werden und auf der großen Bühne gab es ein attraktives Bühnenprogramm (hier haben wir schon im Vorfeld über die Programm-Highlights berichtet).

Bei den Ausstellern gab es wieder viele bekannte Gesichter und es waren auch einige Anbieter dabei, die ich schon einige Jahre lang nicht mehr auf der Messe gesehen hatte. Ich habe einigen von ihnen einen Besuch abgestattet und wollte wissen, welche Produktinnovationen es gibt und wie die Branche über die Regulierung der ESMA denkt.

FXCM


FXCM war mit einem großen und schönem Stand auf der Messe vertreten. Ein Thema war zum einen die Erweiterung des Angebotes um die Möglichkeit, Kryptowährungen als CFDs zu handeln. So kann Bitcoin/USD bereits als Mikro-Kontrakt ab 0,01 ? pro Punkt gehandelt werden. Interessant waren auch einige Daten zur Orderausführung (Slippage-Statistik), die FXCM vorstellte:

  • 64.43% aller Orders hatten KEINE SLIPPAGE
  • 25.14% aller Orders erhielten positive Slippage
  • 10.43% aller Orders erhielten negative Slippage
  • 64.06% aller Limit und Limit Entry Orders erhielten eine positive Slippage
  • 43.70% aller Stop und Stop Entry Orders erhielten eine negative Slippage

Für Profis sind zudem die API-Schnittstellen interessant. So können Algo-Trader sich über mehrere APIs mit dem FXCM-Preisserver verbinden (z.B. über REST-API, Java, ForexConnect).

nextmarkets


Auch nextmarkets war auf der Messe mit einem Stand vertreten. Im Gespräche mit Manuel Heyden, einem der beiden Gründer von nextmarkets, habe ich mir nochmal genau den Ansatz des Curated Tradings erläutern lassen. Erfahrene Trader, sog. Coaches liefern den nextmarkets-Nutzern zum einen Trading-Ideen und zum anderen Signale für den optimalen Ein- und Ausstieg. Gleichzeitig erläutern die Coaches alle ihre Empfehlungen. Dadurch lernen die Nutzer von den erfahrenen Coaches. Insgesamt stehen auf der Plattform 15 Coaches zur Verfügung.

Im Gegensatz zu anderen Social Trading-Plattformen wie z.B. ayondo werden die Trades hier aber nicht automatisch ausgeführt. Jeder Nutzer kann selbst entscheiden, was er von den Empfehlungen der Coaches übernehmen möchte. Nexmarkets bietet zwar auch einen eigenen Broker an, aber der User kann seine Trades auch über einen beliebigen anderen Broker ausführen. Allerdings bietet nextmarkets sehr günstige Spread-Konditionen, so dass sich viele Kunden für eine dortige Ausführung entscheiden. Insgesamt hat mich die offen angelegte Plattform überzeugt. Die Anmeldung für nextmarkets ist gratis, also jeder kann die Trading-Signale der Coaches umsonst erhalten. Das Business-Modell von nextmarkets ist es, durch günstige Konditionen und technische Überlegenheit der Plattform, die User von der dortigen Ausführungsmöglichkeit zu überzeugen. 24.000 angemeldete Nutzer hat die nextmarkets-Plattform schon.

WH Selfinvest


Auch WH Selfinvest war mit einem Stand auf der WoT vertreten. Hier konnten sich die Messebesucher zum einen das Handelsfrontend von WH Selfinvest, den NanoTrader sowie die letzten Neuerungen (z.B. den SignalTrader) zeigen lassen. Außerdem wartete WH Selfinvest mit einem hochkarätigen Vortragsprogramm am Stand von Godmode-Trader auf.

Admiral Markets


Auch das Team der deutschen Niederlassung von Admiral Markets war wieder auf der WoT mit einem Stand vertreten. Hier fiel besonders das hochklassige Vortragsprogramm direkt am Stand auf, welches zu einigem Besucheraufkommen am Stand führte. An diversen Terminals konnte man sich zudem den MetaTrader in der von Admiral Markets aufgemotzten Supreme Edition anschauen. Ein weiteres Thema war die schnelle Ausführungsgeschwindigkeit der Orders über das Admiral Markets-System (um 4 Millisekunden).

Für den Handel mit EUR/USD hatte auch Admiral Markets einige Daten zur Orderausführung mitgebracht

  • 59.7% aller Orders hatten KEINE SLIPPAGE
  • 13.3% aller Orders erhielten positive Slippage
  • 27.0% aller Orders erhielten negative Slippage

OnVista Finanzportal


Auch das Finanzportal OnVista war mit einem Stand vertreten. Das Angebot des wohl populärsten Finanzportals in Deutschland wird ständig weiter entwickelt. Zuletzt wurde der Derivate-Bereich komplett überarbeitet, so dass es noch einfacher geworden ist, die richtigen Zertifikate und Hebelprodukte für bestimmte Basiswerte zu identifizieren. Auf der WoT stellte das Portal aber ein neues Börsenbrief-Angebot vor, welches zusammen mit nextmarkets entwickelt wurde.

Fazit:

Mir hat die World of Trading wieder sehr gut gefallen. Zum einen trifft man viele Vertreter aus der Branche, zum anderen sind die Gespräche mit den Brokern immer wieder interessant. Zuguter letzt bin ich auch immer wieder begeistert von den vielen hochkarätigen Vorträgen auf der Messe.

In den Gesprächen mit den Brokern waren natürlich die jüngsten Maßnahmen der ESMA und der Umgang damit eines der Hauptgespächsthemen. Die meisten Broker haben seitdem 2 Kontomodelle eingerichtet. Eines davon für die sog. „Professionelle Kunden“, für die die Beschränkungen des ESMA nicht gelten. Um als Professioneller Kunde eingestuft zu werden, muss der Kunde nachweisen, dass er ein erfahrener Trader ist. Der Broker prüft die Voraussetzungen und leitet dann die Kundenanträge an die zuständige Finanzaufsicht weiter, wo im Rahmen eines gemeinsamen Audits über die Einstufung des Kunden entschieden wird. Ob es hier Unterschiede bei den jeweiligen Brokern und deren Aufsichtsbehörden bei der Beurteilung gibt, konnte ich leider nicht herausfinden.

Interessant waren auch die Riskohinweise, welche auf den Werbematerialien der Broker neuerdings angebracht sein müssen. Hier müssen die Broker darüber Auskunft geben, wie hoch der Anteil der Kunden ist, die in den letzten 12 Monaten im CFD-Handel Kapital verloren haben. Bei den meisten Brokern liegt dieser Wert zwischen 70 und 85%. Ich hatte den Eindruck, dass die Broker diesen Wert auch für die eigenen Wettbewerber regelmäßig monitoren.

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