Breaking News: FXCM wurde vom US-Forex-Markt ausgeschlossen

FXCMPaukenschlag in den USA. Der weltweit führende Broker für den Devisenhandel FXCM wird von den Behörden auf dessen Heimatmarkt USA ausgeschlossen.

Die US-Behörde Commodity Futures Trading Commission (CFTC) hat FXCM die Broker-Lizenz für den US-Markt entzogen. Gleichzeitig wurde eine Strafe von 7 Mio. US-Dollar gegen FXCM verhängt.

Die Behörde sieht es als erwiesen an, dass FXCM in den Jahren zwischen 2009 und 2014 seine Kunden sowie die National Future Association (NFA) seine Marketmaker-Position verschleiert bzw. falsch dargestellt zu haben. FXCM sei als Nicht-Dealing-Desk aufgetreten. Damit ist gemeint, dass der Broker nicht selbst als Market-Maker für die gehandelten Forex-Kurse auftritt, sondern die Orders in den Interbankenmarkt gibt. Tatsächlich war FXCM aber selbst Marketmaker und konnte in dieser Position gegen die Interessen der Kunden handeln.

FXCM hatte behauptet, dass es keine Interessenkonflikte gäbe und Gewinne oder Verluste der Retailkunden keine Auswirkungen auf das Finanzergebnis von FXCM habe. FXCM nehme nur eine Vermittler-Position ein. In Wirklichkeit scheint FXCM aber seit 2009 ein System installiert zu haben, mit dem systematisch Orders abgefischt und ins eigene Orderbuch genommen wurden. Später wurde das System zwar in ein rechtlich eigenes Unternehmen ausgegliedert, dieses Bestand aber ausschließlich aus FXCM-Mitarbeitern und blieb voll unter der Kontrolle von FXCM. Gegenüber der National Future Association (NFA) wurde nicht aufgeklärt, dass es sich bei dem wichtigsten Marketmaker auf der Plattform, um ein Tochterunternehmen von FXCM handelte.

Was passiert mit den US-Kunden?
Die Meldung über den Entzug der Lizenz ist noch keine 48 Stunden alt. FXCM hat aber schon reagiert und die Konten seiner US-Kunden an den Wettbewerber GAIN Capital Holdings Inc verkauft. Über den Kaufpreis ist noch nichts bekannt.

Was passiert mit den weltweiten Kunden?
Der Lizenzentzug bezieht sich nur auf den US-Markt. Die weltweiten Kunden von FXCM sind nicht davon betroffen. Hier wird das Geschäft normal weiterlaufen. Ob in anderen Ländern aber ebenfalls Behörden, wie die vergelichsweise strenge englische Aufsichtsbehörde (FSA) reagieren werden, ist noch nicht abzusehen.

Wir haben hier eine Übersicht erstellt, welche Broker als Non-Dealing-Desk am deutschen Markt auftreten.

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