13. Februar 2019, 12:00

Wirtschaftskalender: Tag der Inflation

  • Schwedische Zentralbank trifft Zinsentscheid
  • Inflationswerte aus Großbritannien und den USA
  • DoE-Bericht zu Rohöl-Lagerbeständen interessant

9:30 Uhr | Schweden, Zinsentscheid der Riksbank: Nach dem Zinsanstieg Ende 2018 hat die Riksbank ihre Haltung wieder geändert, was darauf hindeutet, dass der nächste Anstieg vor der zweiten Jahreshälfte unwahrscheinlich ist. Betrachtet man den Geldmarkt, so kann man feststellen, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung bis zum Jahresende bei über 50% liegt. Das heutige Treffen dient als Kontrollpunkt für die Beurteilung, ob sich die Konjunkturaussichten in den letzten Wochen wesentlich verändert haben.

10:30 Uhr | Großbritannien, Inflationsdaten für Januar: Wenn es um die britische Wirtschaft geht, dreht sich alles um den Brexit. Die BIP-Daten für das letzte Quartal 2018, die wir Anfang dieser Woche erhielten, zeichneten ein düsteres Bild. Es war das klare Zeichen dafür, dass die britische Wirtschaft weiterhin unter dem Druck der Brexit-bezogenen Unsicherheit steht. Das Chaos um die Brexit-Verhandlungen ist beispiellos und wirkt sich nicht positiv auf die britische Wirtschaft aus. Dennoch sollten die heutigen Inflationsdaten beachtet werden. Denken Sie daran, dass die Bank of England die Zinsen letzte Woche unverändert ließ und den Ausblick für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr nach unten korrigierte. Der Konsens deutet bei der Gesamt- als auch Kerninflation auf 1,9% im Jahresvergleich hin.

14:30 Uhr | USA, Inflationsdaten für Januar: Der USD hat sich in den letzten Tagen gut entwickelt, aber seine Stärke könnte übertrieben sein. Nun könnten die rosigen Aussichten für die Handelsgespräche zwischen den USA und China eine bessere Performance der Schwellenländerwährungen begünstigen. Wenn dies der Fall sein sollte, könnte der USD einen Teil seiner Attraktivität verlieren. Im Gegenzug ist es unwahrscheinlich, dass die Geldpolitik in den USA in der ersten Jahreshälfte geändert wird, weshalb die heutigen Daten vermutlich keine größeren Bewegungen auslösen. Dies gilt insbesondere, wenn wir die niedrigen Erwartungen berücksichtigen. Die Gesamtinflation dürfte im Januar um 1,5% gegenüber dem Vorjahr gestiegen sein, was auf niedrigere Treibstoffpreise zurückzuführen ist, während die Kerninflation einen Anstieg von 2,1% gegenüber dem Vorjahr aufweisen sollte.

16:30 Uhr | DoE-Bericht zu Rohöl-Lagerbeständen: Gestern beschloss die OPEC ihre Nachfrageprognose für Rohöl aufgrund des reichlichen Angebots an US-Öl zu senken. Andererseits erwies sich der API-Bericht als nicht eindeutig. Der Ölpreis steigt heute Morgen um 0,9%. Der Konsens legt nahe, dass die Rohöl-Lagerbestände letzte Woche um 1,6 Mio. Barrel gestiegen sind. Es wird erwartet, dass die Benzinbestände um 1 Mio. Barrel zugenommen haben.

Heutige Reden von Zentralbankmitgliedern:
– 09:55 Uhr | Lane von der EZB
– 11:00 Uhr | Ingves von der Riksbank
– 11:00 Uhr | Villeroy von der EZB
– 14:50 Uhr | Mester von der Fed
– 14:50 Uhr | Bostic von der Fed
– 15:00 Uhr | Visco von der EZB
– 16:00 Uhr | Harker von der Fed
– 19:10 Uhr | Orr von der RBNZ

Heutige Unternehmensberichte:
– 07:00 Uhr | Fraport (FRA.DE / WKN: 577330)
– 07:00 Uhr | Aurubis (NDA.DE / WKN: 676650)  
– 07:00 Uhr | Norma (NOEJ. DE / WKN: A1H8BV)
– 07:00 Uhr | ABN Amro (ABN.NL / ISIN: NL0011540547)
– 09:00 Uhr | BMW (BMW.DE / WKN: 519000)
– 10:00 Uhr | Ceconomy (CEC.DE / WKN: 725750)
– 13:00 Uhr | Deutsche Lufthansa (LHA.DE / WKN: 823212)
– 17:45 Uhr | Unibail-Rodamco-Westfield (URW.NL / ISIN: FR0013326246)
– 19:00 Uhr | Deutsche Börse (DB1.DE / WKN: 581005)
– 22:05 Uhr | Cisco (CSCO.US / ISIN: US17275R1023)

GBPUSD handelt nahe an seiner 75-Tage-Linie und erwartet die Inflationsdaten aus Großbritannien und den USA. Quelle: xStation 5

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Maximilian Wienke

Maximilian Wienke ist als Marktanalyst bei XTB Deutschland tätig. Er befasst sich mit Indizes, Devisen, Rohstoffen, Kryptowährungen und einzelnen Aktien. Der Zeithorizont ist dabei kurzfristig und richtet sich an Anleger mit einer moderaten oder spekulativen Risikoneigung.