13. Juli 2018, 04:00

Was ist Slippage?

(DailyFX.de – Düsseldorf) –Slippage ist ein unabdingbarer Bestandteil des Tradings und jeder Anleger sollte wissen was Slippage ist und wie diese so gut wie möglich vermieden werden kann. Denn Slippage kann erhebliche Nachteile für ihre Rendite nach sich ziehen. Der Terminus Slippage hat sich im deutschsprachigen Raum als fester Bestandteil des Börsenvokabulars etabliert. Das Wort Slippagestammt aus dem englischen Sprachgebrauch und steht bekanntlich für Abweichung bzw. Schlüpfrigkeit.

Slippage Definition

Im Börsenhandel bezeichnet Slippage allgemein die Differenz, zwischen dem Kurs, den ein Händler für ein Trade erwartet und dem tatsächlichen Ausführungspreis, zu dem ein Trade vom Broker ausgeführt wird.

Slippage entsteht zum Teil durch das ?time lag? (Zeitverzögerung) zwischen der Ordereingabe seitens des Händlers und dessen Ausführung durch den Broker. Während diesem sogenannten ?time lag? kann sich Taxierung des Kurses bereits verändert haben. Slippage ist u.a. in schnellen Märkten und volatilen Marktphasen relativ gesehen höher und kann für einen Händler sowohl Vorteile als auch Nachteile haben.

Formal:

Slippage = Erwarteter Ausführungspreis ? Tatsächlicher Ausführungspreis

Slippage am Beispiel des USD/JPY

Angenommen Sie wollen die Preisdynamik im USD/JPY durch einen Long-Positionen für sich nutzen. Sie führen in ihrer Handelsplattform eine Market-Order im USD-JPY aus, um eine Position zum aktuellen Geldkurs bei 108.883 Yen zu eröffnen. Just im Zeitpunkt der Ausführung ändert ihr Broker aufgrund von bestimmter Marktumstände seine Taxierung und hebt den Geldkurs auf 108.911 Yen an. Die Position wird dementsprechend zu 108.911 Yen ausgeführt. In diesem Fall realisiert der Trader einen Slippage i.H.v. 28 Pips. Folgende Darstellung verdeutlicht anhand des USD/JPY den Slippage. In Zeiten hoher Volatilität ist das Slippage-Risiko höher, es kann jedoch in allen Marktphasen auftreten.

Slippage Beispiel im Forexmarkt

Slippage Beispiel anhand des USD/JPY auf 5 Minutenbasis

Quelle: IG Handelsplattform

Wodurch entsteht Slippage?

Als Händler haben Sie stets die Möglichkeit ihr Risiko zu begrenzen, indem Sie mit Stops und Limits arbeiten. Das größte Problem bei der Verwendung beispielsweise von Stops ist jedoch das sogenannte Slippage. Slippage kann aus mehreren Gründen entstehen:

  1. Gaps ? Kurslücken
  2. Schnelle Marktbewegungen

1. Gaps – Kurslücken

Wenn Sie wie im folgenden DAX Chart am Freitag den 18. Mai eine Long-Position eröffnet hätten, mit einem zugehörigen Stop bei 13.120 Punkten. Dann hätten Sie Slippage erfahren. Denn am Montag startet der DAX 30 mit einer Aufwärtslücke (Gap-Up).

Kurslücken (Gaps): Möglicher Grund für Slippage

Gaps bzw. Kurslücken als möglicher Grund von Slippage

Quelle: IG Handelsplattform

2. Schnelle Marktbewegungen

Slippage muss nicht nur außerhalb der Handelszeiten entstehen. Es kann auch während des Handels resultieren, nämlich bei hoher Volatilität und schnellen Marktbewegungen. Es gibt eine Reihe von Gründen, warum dies passieren kann, weil es entweder eine wichtige fundamentale Ankündigung gibt oder es ein wichtiges Ereignis gibt. So dass Sie feststellen werden, dass sich der Markt zu schnell bewegt und der Broker Sie nicht auf der von Ihnen gewählten Stufe ausführen kann.

Wie kann man Slippage vermeiden?

Slippage kann sowohl beim CFD- als auch beim Aktienhandel auftreten. Beim Brokerhaus IG haben Sie die Möglichkeit dem Slippage aus dem Weg zu gehen. Das CFD Handelskonto von IG bietet Ihnen die Möglichkeit, einen garantierten Stopp an Ihre Position anzufügen, um so die Slippage Gefahr zu beseitigen. Es fällt eine kleine, einmalige Gebühr an, wenn Sie einen garantierten Stop an Ihre Position anfügen und dieser auch greift. Um einen garantierten Stop zu aktivieren, klicken Sie bitte das ‚garantierter Stop‘ Feld im Handelsticket an. Der beste Weg um Slippage zu vermeiden, ist liegt zum einen darin seine Trades sorgfältig im Voraus zu planen und zum anderen durch den Einsatz geeigneter Risikomanagement-Tools wie garantierte Stops.

Garantierter Stop bei IG am Beispiel des japanischen Yen ? USDJPY

Garantierter Stopp bei IG

Quelle: IG Handelsplattform, 29.05.2018, 20:35 Uhr (MESZ)

Slippage im Forex und News Trading

Wenn Märkte wie z.B. der Forexmarkt sich dynamisch bewegen, kann während und kurz nach der Bekanntgabe von wichtigen fundamentalen Wirtschaftsdaten, aber auch in der Zeit nach Börseneröffnung oder kurz vor Börsenschluss kann die Differenz zwischen dem erwarteten Ausführungspreis und dem tatsächlichen Ausführungspreis hoch sein, weil hier mit einer höheren Volatilität gerechnet werden kann.

Slippage sollte mit ins Risikomanagement einbezogen werden

Ein Händler sollte den Faktor Slippage in seinem Risikomanagement berücksichtigen. Speziell bei der quantitativen Analyse bzw. beim Testen von erstellten Handelssystemen wird die Variable Slippage oft missachtet oder nicht in den Modellen mitberücksichtigt. Mit der Folge, dass bei der praktischen Umsetzung der Handelstrategien eine große Differenz zwischen den simulierten Testergebnissen und dem Live-Trading resultieren können.

Fazit

Händler müssen mit der Slippage leben. Sie sind Aufwendungen, die direkt in die Gewinn- und Verlustrechnung einfließen. Aber Slippage lässt sich beim Broker IG vermeiden, durch die Verwendung eines garantierten Stops. Dazu sollte man es so weit wie möglich vermeiden, in schnellen und illiquiden Märkten mit unlimitierten Orders zu agieren.

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Beachten Sie bitte die Regeln des Risiko- und Moneymanagements und sichern Sie Positionen gegen evtl. Verluste ab.

Quelle: https://www.dailyfx.com/devisenhandel/ausbildung/2018/07/12/Was-ist-Slippage-.html

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