21. März 2024, 14:00

Fed-Signale belasten den Dollar – EURUSD im Aufwind

Fed-Signale belasten den Dollar ? EURUSD im Aufwind

Der gestrige Zinsentscheid der Fed hatte es in sich, er sorgte für starke Volatilität an den Märkten. Die Auswirkungen waren auch beim US-Dollar zu spüren. Dieser geriet ebenso unter Druck wie die Renditen, während Anleihen, Gold und das EURUSD-Paar zulegten. Die jüngste Korrektur im beliebten Devisenpaar wurde schließlich gestoppt und ein Reversal eingeleitet. Die Märkte interpretierten die Signale der US-Notenbank und die Aussagen des Fed-Vorsitzenden Powell als dovish. Zum einen signalisierte die Währungshüter in ihren Zinsprognosen (Dot Plot), dass die Zinsen in diesem Jahr noch dreimal sinken könnten ? also um 75 Basispunkte. Damit bestätigten die Fed-Obersten ihren Zins-Ausblick vom Dezember. Außerdem kündigte Jerome Powell an, dass die US-Notenbank ?bald? das Tempo der Bilanzreduzierung senken wird. Dadurch entzieht sie den Geldmärkten künftig weniger Liquidität, was ein weiteres Signal für eine weniger straffe Geldpolitik ist.

Nach den dovishen Fed-Signalen gaben die US-Anleiherenditen nach und der Dollar geriet unter Verkaufsdruck. Der Euro profitierte indessen von der Dollar-Schwäche. Die jüngste Korrektur im EURUSD-Paar wurde schließlich gestoppt und es kam zu einer impulsiven Gegenbewegung. Auch die Erwartungen der Geldmärkte hinsichtlich einer Zinssenkung im Juni änderten sich plötzlich, nachdem die Fed ihre Prognosen veröffentlicht hatte. Vor der Fed-Sitzung lag die Wahrscheinlichkeit für eine Senkung bei 51 %, danach sprang sie bis auf 69 % nach oben. Der zuvor feste Dollar geriet ins Hintertreffen, da die Fed auf Kurs in Richtung einer Zinswende im Juni bleibt, trotz einer leicht erhöhten Inflations- und Konjunkturprognose für das kommende Jahr.

EURUSD profitiert von Dollar-Schwäche

Im Vorfeld der Zinsentscheidung legte der USD noch deutlich zu, sodass der EURUSD bereits die Hälfte der Mitte Februar begonnenen Aufwärtsbewegung wieder eingebüßt hatte. Doch das änderte sich mit der Bekanntgabe des FOMC-Statements und der angepassten Zins-Projektionen. Ausgehend von einer charttechnischen Unterstützungszone, die sich aus einer Horizontalen und der SMA200 ergibt, setzte der EURUSD zum Rebound an. Damit verteidigten die Bullen sowohl die Unterstützung bei 1,0837/0832 USD als auch das tags zuvor markierte Wochentief bei 1,0834 USD. Was folgte, war ein starker Aufwärtsimpuls bis 1,0942 USD. Am Donnerstagmorgen kam es zunächst zu einem Pullback bis an die SMA100 bei 1,0887 USD, ehe der Kurs erneut nach oben drehte.

Solange der EURUSD nun das heutige Tagestief verteidigt, kann sich der jüngste Anstieg fortsetzen. Oberhalb von 1,0942 USD rückt der Widerstand bei 1,0961 USD ins Visier. Gelingt der Ausbruch über diese Hürde, dann steht einem Anstieg bis an das Verlaufshoch bei 1,0980 USD nichts mehr im Wege. Auch die Marke von 1,10 USD wäre in greifbarer Nähe. Ein Rutsch unter das 38, % Retracement bei 1,0871 USD könnte dagegen das positive Chartbild wieder eintrüben.

 

 

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Maximilian Wienke

Maximilian Wienke ist als Marktanalyst bei XTB Deutschland tätig. Er befasst sich mit Indizes, Devisen, Rohstoffen, Kryptowährungen und einzelnen Aktien. Der Zeithorizont ist dabei kurzfristig und richtet sich an Anleger mit einer moderaten oder spekulativen Risikoneigung.