3. September 2014, 11:00

EUR/USD konsolidiert oberhalb der 1,31

(DailyFX.de) Oberhalb der 1,31 konsolidiert der EUR/USD aktuell in einer schmalen Spanne. Erste Impulse könnten heute seitens der Einzelhandelsumsätze der Eurozone um 11:00 Uhr erfolgen. Um 0,9% sollen sie im Vergleich zum Vorjahr im Juli angezogen sein. Neben den US-Daten MBA Hypotheken- und Arbeitsaufträgen könnte die Veröffentlichung des Beige Books aus Hinweise bezüglich baldiger restriktiver Schritte der Fed untersucht werden. Hier wird wieder einmal ein Blick auf die Haltung der zwölf regionalen Zentralbanken in den USA möglich sein. Doch größere Beachtung als diesem Konjunkturbericht der USA sollte am Freitag der Non Farm Payrolls Bericht erhalten. Die Lage am Arbeitsmarkt soll sich auch im August weiter aufgehellt haben. Ein Rückschritt auf 6,1% in der US-Arbeitslosenquote und ein erneuter Anstieg der neugeschaffenen Stellen von über 200.000 werden hier erwartet. Es kann mit weiterer Volatilität in den kommenden Tagen dieser Woche gerechnet werden.

EUR/USD konsolidiert oberhalb der 1,31

Der morgige EZB-Entscheid könnte die Talfahrt im EUR/USD katalysieren, sollte die EZB zu weiteren Lockerungsmaßnahmnen greifen. Der Druck auf die EZB sich weiteren unkonventionellen Lockerungsmaßnahmen zu bedienen zog zuletzt an. Sollte die fallende Teuerungsrate nicht mehr nur als temporär angesehen werden, sondern auch mittel- und langfristige Prognosen sich verstärkt neigen, so würden die Bemühungen der europäischen Währungshüter die Asset Backed Security (ABS) Ankäufe zu implementieren verstärkt werden. Sollten am Donnerstag also herabgesetzte Inflationserwartungen von der EZB aufgriffen werden, so wäre auch im Fall eines verkündeten ?Status Quo? in der Geldpolitik die expansiv ausgerichtete Rhetorik in der Lage den EUR/USD weiter zu belasten. Was sich als Bürde für den Euro und die Zinsen der Bundesanleihen erweisen könnte, ließe sich als preisstützend für die europäischen Aktienmärkte und auch für den gerade schwächelnden Goldkurs ansehen.

Doch trotz des Sturzes der Inflation auf 0,3% könnten auch diese Woche die Argumente für ein erneutes Eingreifen der EZB womöglich noch nicht dafür ausreichen. Gerade der Anstieg der Kerninflation auf 0,9% wies darauf, dass schwankungsanfällige Produkte, vorrangig Energiegüter, die fallende Teuerungsrate herbeiführten. Die Ergebnisse der Prüfung der Aktiva-Qualität der Bankbilanzen werden im nächsten Monat gemeinsam mit den Ergebnissen des Stresstests erwartet und könnten in der Fragestellung eines geeigneten Zeitpunkts für die Implementierung weiterer Lockerungsmaßnahmen einfließen.

Commitments of Traders Report: Verkaufsposition der Finanzinvestoren (Non Commercials) wird weiter ausgebaut ? die Netto-Position fiel weiter (zum Artikel)

An der CME verstärkten Großspekulanten ihre Wetten auf einen fallenden EUR/USD. Der Überhang von gehaltenen Verkaufskontrakten gegenüber Kaufpositionen dieser institutionellen Spekulanten zog mit knapp über 150.000 Kontrakten mit den letzten Daten der CFTC auf den höchsten Stand seit Juli 2012, liegt aber noch fern der Extremwerte der letzten Jahre (Juni 2012; 214.000).

Ausblick für den EUR/USD weiterhin bearish

Der Kurs notiert weiterhin nahe des Jahrestiefs. Unterhalb rückt als nächste Support-Level die 1,31 heran, es folgt daraufhin die 1,3. Der Kurs bleibt aus meiner Sicht weiterhin als tendenziell schwach zu bewerten. Denkbare Erholungsbewegungen im EUR/USD könnten im Bereich des Feb.-Tiefs von 1,3476 bis zur 1,35 auf hartnäckigen Widerstand stoßen.

EUR/USD Daily Chart erstellt mit der Trading Station von FXCM

EUR/USD konsolidiert oberhalb der 1,31

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Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de

Um Niall Delventhal zu kontaktieren, sende man eine E-Mail an ndelventhal@fxcm.de

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EUR/USD konsolidiert oberhalb der 1,31

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Quelle: http://www.dailyfx.com/devisenhandel/fundamental/marktnachrichten/2014/09/03/EURUSD-03092014.html

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