Mit 1,3413 US-Dollar liegt der Euro knapp unter seinem Elfmonatshoch und muss sich heute bewähren. Denn nach einem hervorragenden ZEW-Index vom Wochenbeginn gibt es heute den Ifo-Geschäftsklimaindex, der mit sehr guten Werten erwartet wird. Sowohl bei der aktuellen Lage als auch beim Ausblick sollten die Werte leicht über denen vom Dezember liegen. Es wäre dann auch der dritte Anstieg in Serie. Bei einem sehr positiven Ausgang könnte auch die Rally zum Schweizer Franken weiterlaufen. Der Euro hat sich hier nach der Befreiung aus der 1,21 Franken-Grenze bis auf 1,2447 Franken vorgearbeitet. Auch zum Yen sieht es weiter sehr gut aus, mittlerweile hat sich der Trend bis auf 121,37 Yen fortgesetzt.
Microsoft ordentlich, Apple desaströs
Apple hat gestern wie erwartet die Nasdaq mit nach unten gezogen und am Ende mit 12,3 Prozent Minus auf Tagestief geschlossen. Nur noch 450 Dollar kostet die Aktie, damit sind in den letzten sechs Monaten 250 Dollar an Kurswert verloren gegangen. Fast die gesamten 2012er-Gewinne sind nunmehr aufgezehrt. Besser läuft es da bei Microsoft. Das neue Windows 8 hat sich 60 Millionen mal verkauft und ist damit genauso erfolgreich wie Windows 7 zu Beginn. Der Konzernumsatz bei Microsoft ist um drei Prozent auf 21,5 Milliarden Dollar geklettert, im Internetgeschäft läuft es dagegen gar nicht rund. Dennoch hält sich die Aktie nach den Zahlen erst mal fast ausgeglichen. Ebenso wie der DAX, der exakt auf dem gestrigen Niveau erwartet wird.
Ölgeschäft mit Einblicken
Halliburton gibt mit seinen Quartalszahlen heute Mittag einen Einblick, wie gut es für die Ölkonzerne in den USA momentan läuft. Rein auf den Preis des schwarzen Goldes bezogen hält der Trend an, dass WTI eher langsam von unten näher an Brent herankommt. Nach den Öldaten von gestern geht es für den März-Kontrakt leicht auf 95,90 und 112,99 Dollar nach unten. Dabei sprechen sowohl die guten Einkaufsmanagerdaten aus China sowie die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, gestern in den USA auf 5-Jahrestief, für eine weiterhin mindestens stabile Lage beim Ölpreis. Zumindest bei WTI! Denn bei Brent signalisiert die Terminkurve nach wie vor mittelfristig rückläufige Notierungen.
Bisher war die Sache eigentlich klar: Silber verhält sich zu Gold in etwa mit einem Hebel von 2 bis 2,5. Steigt der Goldpreis, so legt Silber kräftiger zu und umgekehrt. Nun könnte sich dies ändern und es zeichnet sich schon etwas ab. Denn die industrielle Komponente bei Silber rückt in den Vordergrund, dafür wird die Sicherheitskomponente bei Gold nicht mehr so ?benötigt? wie noch vor Monaten und Jahren. Ergo könnte Silber in der nächsten Zeit das bessere Gold sein. Die Kurse von 1669 und 31,77 Dollar zeigen dies auch ein wenig. Während Gold nicht so richtig von seinem jüngsten Tief wegkommt, arbeitet Silber intensiv am Durchbrechen des Widerstands von 32 Dollar. Eine deutlichere Rally bei Silber wäre übrigens auch Balsam auf die Wunden der Silber-Käufer. Denn während Gold von 1950 Dollar ?nur? auf knapp 1700 verloren hat, liegt Silber weit unter seinem bisherigen Top von rund 50 US-Dollar. Bis dorthin sind noch 60 Prozent Luft.