An den Anleihemärkten der Euro-Peripherie haben Äußerungen von EZB-Chef Mario Draghi am Donnerstag für sichtliche Entspannung gesorgt. In allen Laufzeiten gaben die Renditen für Staatsanleihen Spaniens und Italiens nach ? dies allerdings von Rekordständen aus. Zeitgleich springen auch die Aktienmärkte an: während die wichtigsten Leitindizes noch am Vormittag tiefrote Vorzeichen auswiesen, präsentieren sich Dax & Co. bereits am frühen Nachmittag wieder mit stattlichen Aufschlägen. Vom Tagestief aus machte der deutsche Leitindex einen Satz von knapp 250 Punkten und eroberte die Marke von 6.550 Punkten. Am späten Nachmittag wurden sogar kurzfristig die 6.600 Zähler ins Visier genommen.
Der Chef der Europäischen Zentralbank hatte zusätzliche Unterstützung für die Euro-Krisenstaaten signalisiert. ‚Die EZB wird alles Notwendige tun, um den Euro zu erhalten‘. ‚Und glauben Sie mir – es wird ausreichen.‘, sagte Draghi bei einer Rede in London. Neben dem rethorischen Paukenschlag des europäischen Währungshüters sorgten auch erfreuliche Quartalszahlen einer Vielzahl von Unternehmen sowie hoffnungsvolle Konjunkurdaten aus den Vereinigten Staaten für kräftigen Rückenwind. So verringerte sich in der letzten Woche die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 35.000 auf 353.000 gegenüber der Vorwoche. Der Konsens lag zuvor bei einem Rückgang auf 381.000 Anträgen.
Am späten Nachmittag notiert der Deutsche Aktienindex bei 6.567 Punkten 2,5 Prozent fester. Der EuroStoxx gewinnt 3,9 Prozent auf 2.243 Zähler. Die Europäische Gemeinschaftswährung legt 1,3 Prozent auf 1,2304 US-Dollar zu. Der US-Leitindex DowJones präsentiert bei 12.850 Zählern einen Aufschlag von 1,4 Prozent. Die Goldunze rückt 0,6 Prozent auf 1.613 US-Dollar vor.
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