21. Juni 2019, 13:00

DE30: Optimistische Umfragedaten stützen gute Marktstimmung

++ Lufthansa droht ein Mitarbeiterstreik ++ DE30 steigt aufgrund positiver EMIs ++ Deutsche Bank durch Presseberichte unter Druck ++

Europäische Aktien notieren heute nach anderthalb Stunden im Handel höher. Die größten Zuwächse sind an den österreichischen, spanischen und polnischen Börsen zu verzeichnen, während die Indizes aus Russland und der Schweiz unter den gestrigen Schlusskursen notieren. Öl- und Gasunternehmen führen die Gewinne an, während Aktien aus dem Gesundheitswesen am meisten hinterherhinken.

Der DE30 konnte den gestrigen Rückgang bei 12.280 Punkten stoppen. Der deutsche Leitindex notiert heute höher, gestützt durch besser als erwartete EMI-Werte. Für den Fall, dass die positive Stimmung anhalten, sollten zwei Marken beobachtet werden: 12.420 Punkte und 12.460 Punkte. Der erste Wert markiert das Wochenhoch, der zweite Wert das Jahreshoch. Die 12.280-Punkte-Marke könnte als erste kurzfristige Unterstützung dienen. Quelle: xStation 5

Lufthansa besorgt durch angekündigten Mitarbeiterstreik

Die aktuelle Woche möchten Lufthansa-Aktionäre so schnell wie möglich vergessen. Eine Gewinnwarnung und ein paar Herabstufungen durch Analysten übten einen immensen Druck auf den Aktienkurs aus. Die neuesten Nachrichten deuten darauf hin, dass die größte deutsche Fluggesellschaft möglicherweise auch am letzten Handelstag der Woche weiterhin unter Druck steht. Die Flugbegleitergewerkschaft der Lufthansa wird nämlich darüber abstimmen, ob ein Streik bei gescheiterten Gehaltserhöhungsgesprächen angesetzt werden soll oder nicht. Gewerkschaftsvertretern zufolge könnten bereits im Juli Streiks beginnen, falls Gewerkschaftsmitglieder den Antrag unterstützen. Beachten Sie, dass die Sommerperiode in der Regel die geschäftigste und profitabelste für Fluggesellschaften ist. Daher kann ein Streik jetzt besonders schädlich für das Gesamtjahresergebnis von Lufthansa sein. Die Aktie notiert 15% unter dem Schlusskurs der letzten Woche.

DE30-Unternehmen um 10:50 Uhr. Quelle: Bloomberg

Weitere Unternehmensnachrichten

Deutsche Bank (DBK.DE / WKN:514000) gehört zum Schluss der Woche zu den DE30-Titeln mit der besten Wertentwicklung, obwohl die jüngsten Berichte über das Unternehmen nicht allzu positiv sind. Laut Reuters erwarten die Führungskräfte der Bank strengere regulatorische Maßnahmen in den USA in Bezug auf die Stresstests. Die Ergebnisse von Stresstests sind nicht bekannt, jedoch gibt es Gerüchte, dass die Deutsche Bank an diesen scheitern könnte. Darüber hinaus wird die Bank durch den Bericht der New York Times unter Druck gesetzt, in dem behauptet wird, die Bank stehe wegen der Geldwäscheaktivitäten einer US-Untersuchung gegenüber.

Der Automobilzulieferer Duerr (DUE.DE / WKN: 556520) weist die beste Performance im deutschen Mid-Cap-Index auf. Das Unternehmen kündigte die Platzierung von Anleihen in Höhe von 200 Mio. EUR an. Zu beachten ist, dass der Kupon für die Anleihen variabel ist und an das Nachhaltigkeitsrating des Unternehmens gebunden ist. Der durchschnittliche Kupon der Anleihen beträgt 0,84%, sodass das Unternehmen seine Geschäftstätigkeit günstiger als zuvor finanzieren kann.

Nach Berichten der Börsen-Zeitung dürfte die Rheinmetall-Aktie (RHM.DE / WKN: 703000) heute Interesse wecken. Die Zeitung behauptet, die Führungsriege der großen Koalition aus CDU und SPD sei Befürworter eines Zusammenschlusses von  Rheinmetall mit Krauss-Maffei Wegmann. Das daraus entstehende Unternehmen könnte ein bedeutender Anbieter von Verteidigungsgütern für die Bundesregierung sein, einschließlich Panzern.

Lufthansa fällt immer weiter zurück, da den Anlegern jeden Tag mehr negative Nachrichten über das Unternehmen zugestellt werden. Das Unternehmen ist allein in dieser Woche um mehr als 15% gesunken und befindet sich in der Preiszone, die seit Anfang 2017 nicht mehr im Spiel war. Der Unternehmenswert hat sich seit dem Erreichen des Allzeithochs zum Jahreswechsel 2017 und 2018 mehr als halbiert. Quelle: xStation 5

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Maximilian Wienke

Maximilian Wienke ist als Marktanalyst bei XTB Deutschland tätig. Er befasst sich mit Indizes, Devisen, Rohstoffen, Kryptowährungen und einzelnen Aktien. Der Zeithorizont ist dabei kurzfristig und richtet sich an Anleger mit einer moderaten oder spekulativen Risikoneigung.