11. Juli 2019, 13:00

DE30: Gerresheimer steigt nach Ergebnisbericht kräftig an

++ DE30 entwickelt sich schlechter als andere Indizes aus Westeuropa ++ Abwärtsimpuls beim DE30 lässt nach, nachdem wichtige Unterstützungszone erreicht wurde ++ Gerresheimer führt deutschen Mid-Cap-Index an ++

Die wichtigsten europäischen Aktienindizes handeln zu Beginn der Sitzung am Donnerstag gemischt. Aktien in Frankreich, Spanien, Italien und Großbritannien legen zu, während der deutsche Leitindex stagniert. Dagegen entwickeln sich Aktien aus Schweden, Belgien und Russland unterdurchschnittlich. Der polnische WIG20 (W20) ist um 10:30 Uhr wiederum der leistungsstärkste europäische Blue-Chip-Index.

In letzter Zeit hat sich die Abwärtsdynamik beim DE30 abgeschwächt. Der deutsche Leitindex versucht zum dritten Mal in dieser Woche die kurzfristige Unterstützungszone um die 12.350-Punkte-Marke zu unterschreiten. Sollte diese Hürde erneut von den Bullen verteidigt werden, wird es entscheidend sein, ob der DE30 die Abwärtstrendlinie übwinden kann. Ein erfolgreicher Ausbruch könnte zu einer Bewegung in Richtung der Jahreshochs führen. Quelle: xStation 5

UNTERNEHMENSNACHRICHTEN
Gerresheimer (GXI.DE / WKN: A0LD6E), der Hersteller von Primärverpackungsprodukten, ist nach der Veröffentlichung seines Ergebnisberichts für das zweite Quartal der leistungsstärkste Einzeltitel im deutschen Mid-Cap-Index. Der Umsatz des Unternehmens erreichte 356,5 Mio. EUR und stieg damit um 7,2% gegenüber dem Vorjahr. Auch das bereinigte EBITDA stieg einstellig und der Gewinn je Aktie lag bei 1,87 EUR. Auch wenn sich das Unternehmen im zweiten Quartal des Jahres besser entwickelt hat als erwartet, wurde beschlossen, die Prognose für den Gesamtjahresumsatz nicht anzuheben und sie in einem Bereich von 1,4 Mrd. EUR bis 1,45 Mrd. EUR zu halten.

Laut einem Bloomberg-Bericht hat das US-Justizministerium eine Untersuchung der Geschäfte der Deutschen Bank (DBK.DE / WKN: 514000) mit dem in Malaysia ansässigen Investmentfonds ?1MDB? eingeleitet. Der Fonds steht im Mittelpunkt des Geldwäscheskandals. Die US-Ermittler werden prüfen, ob der deutsche Kreditgeber gegen Gesetze zur Bekämpfung von Auslandskorruption oder Geldwäsche verstoßen hat, als er dem Fonds dazu verhalf, mehr als 1 Mrd. USD an Finanzmitteln zu sammeln. Es wird jedoch behauptet, dass 1MDB die Deutsche Bank während der Transaktion getäuscht hat, und im Falle einer Bestätigung könnte eine Haftung des deutschen Kreditgebers geringer ausfallen.

DE30-Übersicht um 10:18 Uhr. Quelle: Bloomberg

Fresenius Medical Care (FME.DE / WKN: 578580) ist am Donnerstagmorgen der stärkste DE30-Titel. Dies ist ziemlich überraschend, da das Unternehmen eine Herabstufung durch Kepler Cheuvreux erhalten hat. Das Finanzdienstleistungsunternehmen senkte die Empfehlung für die Aktie von ?Kaufen" auf ?Halten" und setzte das Kursziel auf 70 EUR fest. Fresenius Medical Care versucht sich von seinem Einbruch am Dienstag zu erholen, der durch die Ankündigung ausgelöst wurde, dass die USA die Patienten ermutigen werden, sich der Nierendialyse zu Hause und nicht in speziellen Kliniken zu unterziehen. Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen und betreibt ein weitreichendes Netzwerk von Kliniken in den USA.

Covestro (1COV.DE / WKN: 606214) gehört heute zu den größten Nachzüglern im DE30. Die Aktie zieht sich nach einer Herabstufung durch das Bankhaus Lampe zurück. Die Analysten von Lampe hielten das ?Hold"-Rating für die Aktie aufrecht, senkten jedoch das Kursziel von 52 EUR auf 44 EUR. Die Entscheidung wurde mit einem schwachen Ergebnis des Chemiekonzerns BASF (BAS.DE / WKN: BASF11) begründet. Die deutsche Privatbank erwartet nun einen Rückgang des EBITDA für das Gesamtjahr von 1,8 Mrd. EUR auf rund 1,7 Mrd. EUR.

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Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.

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Maximilian Wienke

Maximilian Wienke ist als Marktanalyst bei XTB Deutschland tätig. Er befasst sich mit Indizes, Devisen, Rohstoffen, Kryptowährungen und einzelnen Aktien. Der Zeithorizont ist dabei kurzfristig und richtet sich an Anleger mit einer moderaten oder spekulativen Risikoneigung.