7. April 2020, 13:00

DE30 erreicht 4-Wochen-Hoch, da Kauflust anhält

++ Globale Aktienmärkte setzen ihre Rallye fort ++ DE30 erreicht 4-Wochen-Hoch und versucht sich über dem Tief von 2018 zu halten ++ Fresenius (FRE.DE) steigert die Produktion von Medikamenten zur Behandlung von Covid-19 ++

Die europäischen Aktienmärkte erholen sich für einen weiteren Tag. Der DE30 gewinnt heute mehr als 3%, nachdem er gestern fast 6% zugelegt hatte. Allerdings zogen sich die Indizes am Ende der ersten Handelsstunde wieder zurück. Der Reise- und Freizeitsektor sowie die Industrieunternehmen sind in Europa führend in der Hoffnung, dass die Coronavirus-Maßnahmen aufgrund der Verlangsamung der Ausbreitung gelockert werden.

Treffen der Eurogruppe

Die Finanzminister der Länder der Eurozone werden heute um 15:00 Uhr eine Videokonferenz abhalten. Ziel des Treffens ist es, zu versuchen, sich auf gemeinsame Aktionen zu einigen, die die negativen Auswirkungen des Coronavirus auf die europäische Wirtschaft begrenzen sollen. Das Treffen ist eine Folgeveranstaltung zu dem Gipfel vom 26. März, der keine Früchte getragen hat. Die Diskussion wird sich nicht nur auf die zu ergreifenden Maßnahmen konzentrieren, sondern auch darauf, wie diese finanziert werden könnten. Sogenannte ?Corona-Bonds" werden als eine Option angesehen, aber einige Mitglieder, insbesondere Deutschland und die Niederlande, lehnen diese Idee entschieden ab. Die Pressekonferenz nach der Sitzung wird voraussichtlich um 20:00 Uhr beginnen. Am Nachmittag könnten jedoch einige Schlagzeilen auftauchen und die Märkte könnten darauf reagieren.

Quelle: xStation 5

Der DE30 profitierte von der verbesserten Stimmung und konnte die 10.000-Punkte-Marke überwinden. Darüber hinaus durchbrach der Index das Fibonacci-Retracement von 38,2% des Rückgangs von Februar bis März. Der Anstieg setzte sich heute fort, wurde aber am Ende der ersten Stunde der europäischen Sitzung gestoppt. Der DE30 versucht, sich über der 10.400-Punkte-Marke zu halten, die den Tiefststand von 2018 markiert. Das Niveau sollte als Unterstützung betrachtet werden, und ein Schlusskurs über diesem Niveau könnte die Bullen ermutigen. In einem solchen Szenario ist der Bereich um das Fibonacci-Retracement von 50% (10.900 Punkte) der erste Widerstand, den man beobachten sollte. Die nächsten großen Widerstandsniveaus sind ebenfalls durch Retracements gekennzeichnet: 61,8% (11.550 Punkte) und 78,6% (12.550 Punkte).

DE30-Übersicht um 10:51 Uhr. Quelle: Bloomberg

Die kontinuierliche Verbesserung der Coronavirus-Daten in einigen Gebieten weckte die Hoffnung, dass die Pandemie früher eingedämmt werden könne als ursprünglich angenommen und die Wirtschaft möglicherweise nicht so stark getroffen werde wie erwartet. Dies spiegelt sich in der heutigen soliden Performance der deutschen Industriewerte wie ThyssenKrupp (TKA.DE), Salzgitter (SZG.DE) oder MTU (MTX.DE) wider. Alle drei Unternehmen gewinnen heute mehr als 8%.

Fresenius (FRE.DE) sagte, dass ihre Tochtergesellschaft Fresenius Kabi die Produktion von Medikamenten zur Behandlung von Covid-19 aufstocken werde. Die Nachfrage nach Medikamenten zur Sedierung und Schmerzlinderung sei aufgrund des Coronavirus-Ausbruchs gestiegen und sei die Grundlage für die Entscheidung. Fresenius sagte, dass die Preise für diese Medikamente stabil bleiben werden.

Wirecard (WDI.DE) gab bekannt, dass man eine Partnerschaft mit der führenden E-Commerce-Agentur in Ungarn eingegangen sei. Wirecard wird damit zum Zahlungsdienstleister für UNAS und damit für deren 5.000 Tsd. Händler.

Wirecard (WDI.DE) versucht, das Fibonacci-Retracement von 50% des Einbruchs von Februar bis März zu durchbrechen. Beachten Sie, dass die Aktie, nachdem sie den heutigen Handel mit einem großen bullischen Gap begonnen hat, in einer engen Spanne gehandelt wurde, was auf eine gewisse Unentschlossenheit hindeutet. Sollten die Bären die Oberhand gewinnen, ist ein Rückzug in Richtung des 104-EUR-Bereichs, in dem sich das Fibonacci-Retracement von 23,6% befindet, nicht auszuschließen. Quelle: xStation 5
 

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Maximilian Wienke

Maximilian Wienke ist als Marktanalyst bei XTB Deutschland tätig. Er befasst sich mit Indizes, Devisen, Rohstoffen, Kryptowährungen und einzelnen Aktien. Der Zeithorizont ist dabei kurzfristig und richtet sich an Anleger mit einer moderaten oder spekulativen Risikoneigung.