Am heutigen Mittwoch startet der Dax im roten Bereich: Etwa eine Stunde nach Handelsstart notiert der Index bei 6401,71 Punkten und damit 0,57% im Minus.
Verfassungsgericht will sich Zeit lassen mit Urteil zum ESM-Rettungsschirm
Mit einer schnellen Entscheidung zum ESM-Rettungschirm ist wohl nicht zu rechnen. Während bislang von wenigen Wochen ausgegangen worde, könnten die Verhandlung über Eilantrage gegen die vom Bundestag beschlossenen Zustimmungsgesetze zum dauerhaften Euro-Rettungsschirm (ESM) „mehrere Monate“ in Anspruch nehmen.
Seit Dienstag verhandelt das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe über eine Massenklage von 23.000 Bürgern. Hinzu kommen Anträge einer Professorengruppe, des CSU-Bundestagsabgeordneten Peter Gauweiler und der Linken.
Fitch droht USA mit Entzug der Top-Bonität
Die Rating-Agentur Fitch droht den USA weiterhin mit dem Entzug der Top-Bonität „AAA“ – das Land stehe unter besonderer Beobachtung.
Am späten Dienstagabend bestätigte die Agentur zwar noch einmal da „AAA“ für die größte Volkswirtschaft der Welt. Der Ausblick bleibt aber weiterhin negativ – die Bonitätsbewertung steht damit auf wackeligen Beinen. Als Grund gab Fitch die hohe Staatsverschuldung des Landes und die Unsicherheit in der Fiskalpoltik an. Dazu gehören auch die Auswirkungen der Schuldenkrise in Europa.
Bei der Rating-Agentur Standard & Poor’s bereits seit einem Jahr die Top-Bonität verloren und wird lediglich mit „AA+“ geführt. Das Rating kann unter anderem den Zinssatz beeinflußen zu dem sich ein Land frisches Geld leihen kann. Derzeit zahlen die USA aber ähnlich wie Deutschland nur geringe Zinssätze.
Inflationsrate in Deutschland sinkt weiter
Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte sank die Inflationsrate von 1,9 Prozent im Mai auf 1,7 Prozent im Juni – das ist die niedrigste Inflationsrate seit Ende 2010.
Würde man Energie und Nahrungsmittel, die allgemein sehr schwankungsanfällig sind, außen vor lassen, dann würde sich eine Inflationsrate von nur 1,1 Prozent ergeben. Denn Energie verteuerte sich im Juni um 4,0 Prozent und Lebensmittel wurden um 3,6 Prozent teurer.
Steuerhinterziehung: Razzien bei Credit-Suisse-Kunden
Nach Informationen des Handelsblatt kam es bundesweit bei Kunden der Schweizer Bank Credit Suisse zu Hausdurchsuchungen wegen Steuerhinterziehung. Mit Scheinversicherungen, sogenannten Bermude-Produkten, sollen Milliarden am Fiskus vorbei geschleust worden sein.
Die Produkte wurden von der Tochtergesellschaft Credit Swiss Life mit Sitz auf Bermuda angegeben. Die Kunden mussten hierbei erklären, dass sie sich selbst um die Versteuerung kümmern werden. In den letzten Jahren wurden diese Produkte laut Credit Suisse deutschen Kunden allerdings nicht mehr angeboten.
Zu den Razzien soll es gekommen sein, nachdem ein Unbekannter über ein Leck innerhalb der Bank den Steuerfahndern Daten zukommen lies. Ob die Steuerbehörde für die Daten etwas bezahlte ist nicht bekannt.