13. Juli 2015, 10:33

DAX reagiert auf Griechenland-Deal – Erleichterung ja, Euphorie nein

Pünktlich zum Handelsstart heute Morgen in Frankfurt erhielten die Börsianer rund um den Globus endlich die Nachricht, auf die sie seit fünf Monaten warten: Es gibt einen Deal zwischen Griechenland und seinen Geldgebern! Zwar stiegen die Kurse, doch die Euphorie hält sich bislang in Grenzen. Kein Wunder, denn es stehen weitere Hürden an: So muss das griechische Parlament noch zustimmen, Gesetze müssen schnell implementiert werden und auch die nationalen Parlamente der Eurozonen-Länder müssen das Papier erst einmal durchwinken.

Ein Grexit ist damit zwar aufgeschoben, aber nicht unbedingt aufgehoben. Gleichzeitig zeigte sich in den Verhandlungen überdeutlich das politische Risiko der Rettung Griechenlands. Deutschland wird zunehmend isoliert, die Eurozone wird entzweit und kommende Wahlergebnisse könnten diesen Bruch noch vertiefen. Die Eurozone kommt damit nicht wirklich gestärkt aus den Verhandlungen, was auch die Schwäche des Euro heute Vormittag erklärt.

Aus charttechnischer Sicht ist der DAX aktuell an der Abwärtstrendlinie vom Allzeithoch dran. Noch lässt sich hier allerdings kein nachhaltiger Ausbruch mit Bestimmtheit feststellen. Und so gilt es, den weiteren Kursverlauf zu beobachten. Auf der Oberseite stellt die 11.520-Zähler-Marke einen potenziellen Widerstand dar. Auf der Unterseite könnte die 11.000 wieder in den Fokus rücken, sollten die 11.150 Punkte nicht verteidigt werden.

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