3. August 2015, 10:31

DAX mit verhaltenem Wochenstart – Der Blick gilt immer noch China

Die positive Nachricht des heutigen Tages ist, dass die Kursverluste an Chinas Börse an diesem Montag nicht so dramatisch ausfallen wie noch eine Woche zuvor. Die Unsicherheit über die wirtschaftliche Verfassung im Reich der Mitte allerdings bleibt erhalten, auch weil durch den veröffentlichten Caixin-Einkaufsmanagerindex noch einmal belegt wurde, dass Chinas Industrie an Fahrt verliert. Der Index ist mit 47,8 Punkten auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren gefallen. Dass sich an den Festlandbörsen Chinas die Verluste dennoch in Grenzen halten, beruhigt auch etwas die Gemüter der Börsianer hierzulande.

Damit haben die Anleger an der Frankfurter Börse auch den Blick frei für das überraschend gute Quartalsergebnis der Commerzbank. Im Fokus dürften zum Monatsauftakt nun zunächst die Eurozonen-Einkaufsmanagerindizes des verarbeitenden Gewerbes stehen. Die Öffnung der Börse in Griechenland dürfte zwar mit Interesse verfolgt werden, aber wohl kaum größeren Einfluss auf die europäischen Börsen haben.

Am Nachmittag könnten dann Konjunkturdaten aus den USA inklusive des ISM-Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes wieder für Volatilität nicht nur bei den US-Dollar-Währungspaaren sorgen. In der vergangenen Woche Woche hatte die überraschend schwache Entwicklung der US-Arbeitskosten auch den Deutschen Aktienindex belastet, da bei einer spätere Zinswende in den USA der Euro gegenüber dem US-Dollar wieder aufwerten würde.

Aus charttechnischer Sicht stehen beim DAX nun die Marken 11.325 auf der Oberseite und die untere Linie der bärischen Flagge im Fokus. Gelingt der nachhaltige Ausbruch über 11.325 Punkte, könnte zunächst der Weg in Richtung der 11.415/25-Zone geebnet werden. Bei einem nachhaltigen Ausbruch unter die Kanallinie könnte dies ein Signal für eine Fortsetzung der Konsolidierung liefern. Zumindest bestünde das Risiko eines Rückfalls in die Region um 11.030 Zähler.

Kommentare sind geschlossen.