23. Juli 2015, 11:28

Dax konsolidiert – US-Unternehmensdaten belasten

22.07.2015 – 15:33 Uhr: Dem zurückliegenden Euphorie-Schub rund um die vorläufige Lösung der Hellas-Krise gilt es nun erst einmal Tribut zu zollen. Im Windschatten der Einigung zwischen Griechenland und seinen internationalen Kreditgebern hatte der Dax innerhalb weniger Handelstage rund 1.100 Punkte Aufschlag verbuchen können. Noch am Montag präsentierte sich der deutsche Leitindex bei knapp 11.800 Zählern. Gewinnmitnahmen seitens primär kurzfristig positionierter Spekulanten nebst einer daraus resultierenden Konsolidierungsbewegung kommen also nicht überraschend: der Dax atmet durch.

Als Auslöser des momentan zu beobachtenden Rücksetzers fungieren vor diesem Hintergrund, neben einem sich stabilisierenden Euro, vor allem enttäuschend aufgenommene Unternehmensdaten aus den Vereinigten Staaten. Am gestrigen Tag legten die US-Technologie-Schwergewichte Apple, Microsoft und Yahoo ihre mit Spannung erwarteten Bilanzausweise auf den Tisch. Letztere blieben allerdings samt und sonders hinter den Erwartungen zurück. Bereits die asiatischen Börsen quittierten die US-Berichtszahlen mit roten Vorzeichen. Entsprechend schwache Vorgaben belasten dann auch das heutige Kursgeschehen am deutschen Aktienmarkt.

Zur Stunde gibt der der Dax um 0,9 Prozent auf 11.497 Punkte nach. Damit kann die charttechnisch signifikante  Unterstützungsregion im Bereich von 11.460 Zählern (= horizontalen Trendlinie) bis dato erfolgreich behauptet werden. Gen Norden gilt es nun die Widerstandszone bei 11.700 Punkten (Fibonacci-Retracement (23,6%)) nachhaltig zurückzuerobern, um den Weg in Richtung 12.000 Zähler zu ebnen.

Der Euro zeigt bei momentan bei 1,0904 US-Dollar ein moderates Minus von 0,3 Prozent. Die gestrige Erholung beim Gold war, wie erwartet, lediglich eine technische Gegenbewegung. Zur Wochenmitte nimmt das glänzende Edelmetall wieder Zug gen Süden auf und findet sich mit einem Abschlag von 1,1 Prozent bei  derzeit 1.089 US-Dollar je Unze ein.  

Kommentare sind geschlossen.

Gregor Kuhn

Gregor Kuhn leitet die Ressorts Public Relations, Research und Education der in München ansässigen Bernstein Bank. Seit über 12 Jahren im Finanzsektor und Wertpapiergeschäft tätig, zeichnet sich der Diplombetriebswirt und zertifizierte Eurex-Händler u.a. durch seine Expertise in den Bereichen Marktanalyse, Brokerage und Trading börsennotierter Finanzinstrumente aus.