19.08.2015 ? 15:45 Uhr: Zurzeit prasseln einige schlechte Nachrichten auf die heimischen Börsianer nieder. Die Yuan-Abwertung durch die chinesische Notenbank, die Verwerfungen an den Aktienmärkten im Reich der Mitte und zuletzt enttäuschende Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten ließen die Notierungen auf dem Frankfurter Handelsparkett gehörig purzeln.
Charttechnik
Momentan ist die 200-Tage-Durchschnittslinie wieder in aller Munde. Vor allem, weil der DAX zurzeit darunter notiert. Ist damit nun die Hausse zu Ende? Mitnichten. Die herkömmliche und in den Fachbüchern oft genannte Signalgenerierung liefert zu viele Fehlsignale. Weitaus interessanter ist es, wenn die besagte Glättungslinie nachhaltig die Richtung ändert. So geschehen beispielsweise letztmalig im Jahr 2011.
Im Augenblick ist es noch zu früh, die Flinte ins Korn zu werfen. In Zeiten der Ukraine-Krise im Oktober 2014 rutschte der deutsche Leitindex unter die 200-Tage-Durchschnittslinie. Diese stagnierte zwar, drehte jedoch nicht signifikant gen Süden. Wenige Wochen darauf, im November des gleichen Jahres, sprangen die Notierungen wieder über den alt bekannten Trendfolgeindikator. Im weiteren Verlauf wurde die Aufwärtsbewegung fortgesetzt und neue Rekordstände erreicht. Auch diesmal könnte es sich um einen kurzen Ausflug unter die Glättungslinie handeln.
DAX mit einfachem 200-Tage-Durchschnitt (September 2014 bis Januar 2015)
Quelle: IG Handelsplattform
Konjunktur
Viele Marktteilnehmer hatten mit Spannung die Abstimmung im Deutschen Bundestag erwartet. Erwartungsgemäß votierte die Mehrheit der Abgeordneten für ein drittes Hilfspaket für Griechenland. 113 Volksvertreter lehnten weitere Milliarden für den pleitebedrohten Mittelmeeranrainer ab.
Der DAX befindet sich weiterhin im Sinkflug und weist zur Stunde ein Minus von 1,5% auf 10.750 Punkten aus. Der EUR-USD konnte die Marke bei 1,1100 USD nicht verteidigen. Infolge der derzeitigen Aktienmarktschwäche legt der Goldpreis zu.