1. März 2024, 15:00

Apple-Aktie in der Dangerzone

Apple-Aktie in der Dangerzone

Das Umfeld für Technologiewerte ist angesichts des anhaltenden KI-Hypes weiterhin klar bullisch. In den vergangenen Monaten waren es vor allem die großen Tech-Giganten, auch als Magnificent Seven bekannt, die von dem Boom profitierten und die Aktienmärkte auf immer höher Kursniveaus trieben. Doch zwei der Mag-7-Aktien waren zuletzt alles andere als glorreich. Neben der Aktie des Autobauers Tesla, die schon länger unter Kursschwäche leidet, ist nun auch der Aktienkurs des wertvollsten Unternehmens der Welt, Apple, ins Straucheln geraten. Seitdem Allzeithoch am 14. Dezember fiel die Aktie des iPhone-Herstellers um rund 10 %. Aus charttechnischer Perspektive hat der Kurs eine wegweisende Zone erreicht. Gelingt den Bullen hier ein Rebound oder droht gar der nächste Kursrutsch?

Ein möglicher Grund, warum die Anleger derzeit nicht auf Apple setzen, könnte die Zurückhaltung des Unternehmens in Sachen generative KI sein. Apple bleibt zwar eine Gewinn-Maschine, aber das Kerngeschäft rund um Smartphones und Computern schwächelt. Ein deutlicher Umsatzrückgang in den vergangenen Quartalen konnte nur durch die Mehrausgaben seiner Kunden im Bereich digitaler Dienste abgefedert werden. Zudem scheint der iPhone-Hersteller mit Blick auf den aktuellen KI-Boom den Anschluss zu verlieren. Während die anderen Big Tech-Werte wie Microsoft und Google mit ihren Chatbots für Furore sorgen oder Nvidia mit ihren KI-Chips die Aktienwelt begeistert, ist es ruhig im KI-Bereich von Apple.

Doch laut den Aussagen von Tim Cook investiert Apple "enorm" viel Zeit, Geld und Aufwand in die künstliche Intelligenz. Bislang verwendet Apple in seinen Produkten zwar viel KI und maschinelles Lernen, doch bahnbrechendes ist dabei noch nicht herumgekommen. Tim Cook betonte zuletzt, dass man "später in diesem Jahr" Details zu seiner Strategie in Sachen KI verraten werde. Es wird auch allmählich Zeit, sonst könnte das Unternehmen den Anschluss verlieren. Genauso wird es Zeit für den Aktienkurs eine Drehung zu vollziehen.

Apple: Charttechnisch angeschlagen

Nachdem die Apple-Aktie Mitte Dezember ein neues Allzeithoch bei rund 200 US-Dollar markiert hatte, setzte eine größere Konsolidierung ein, die nach wie vor anhält. Der Kurs fiel genau vor einer Woche unter die für den Trend wichtige 200-Tage-Linie (SMA) und konnte diese seitdem nicht mehr zurückgewinnen. Im heutigen Handel testet der Kurs erneut die horizontale Unterstützungszone von 180,70 bis 179,70 USD, an der mehrfach ein weiterer Absturz abgewendet wurde.

Long: Damit die jüngste Seitwärts-Range hält, sollte die untere Begrenzung sowie die EMA200 bei aktuell 180,70 per Tagesschluss gehalten werden. Um das Chartbild anschließend wieder aufzuhellen, müsste der Kurs das letzte Hoch bei 183,90 überwinden, an dem sich auch die SMA200 befindet. Darüber würde sich der Fokus auf den SMA50 bei 187,70USD richten. Gelingt dort der Break noch oben, wäre ein Anstieg bis an das Zwischenhoch bei 190,97 und höher möglich.

Short: Rutscht der Kurs per Tagesschluss dagegen unter die markante Haltezone um 180,00 sowie das 61,8 % Fibo-Retracement bei 178,59 USD, müsste mit Abgaben bis an den Bereich um 174,00/172,90 am 78,6 % Retracement gerechnet werden. Darunter wäre die nächste Unterstützung erst an den Tiefpunkten aus September und Oktober 2023 bei 167,71 und 165,67 USD zu finden.

 

 

HANDELN beim TESTSIEGER:

Testsieger 2023 bei Brokerwahl - BESTER CFD Broker in Deutschland

Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte

Der Autor kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten investiert sein.

Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen an den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene Handlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.

Risikohinweis

CFDs sind komplexe Instrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. 76% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge sowie Gewinne aus der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Inhalte, Newsletter und Mitteilungen von XTB stellen keine Anlageberatung dar. Die Mitteilungen sind als Werbemitteilung zu verstehen.

Kommentare sind geschlossen.

Maximilian Wienke

Maximilian Wienke ist als Marktanalyst bei XTB Deutschland tätig. Er befasst sich mit Indizes, Devisen, Rohstoffen, Kryptowährungen und einzelnen Aktien. Der Zeithorizont ist dabei kurzfristig und richtet sich an Anleger mit einer moderaten oder spekulativen Risikoneigung.