20. Februar 2013, 13:10

Wechselspiel im DAX30 zwischen Bullen und Bären

Von Oliver Bossmann, Marktanalyst

 

Der DAX30-Index konnte am Dienstag bis kurz vor Wall Street Eröffnung um knapp 100 Punkte ansteigen und die Marke von 7700 Punkten wieder zurückerobern. Der Auslöser für den Anstieg könnten die Daten zum ZEW-Index gewesen sein, die wesentlich besser ausgefallen waren als erwartet. Die Konsensschätzungen für das deutsche Stimmungsbarometer lagen bei 35 Punkten. Die Lesung des Stimmungsbarometers deutscher institutioneller Anleger war mit 48,2 jedoch weit über dem Konsens und bot den Anlegern einen Grund deutsche Aktien nachzufragen. So stark zeigte sich der ZEW-Index zuletzt im Jahr 2010.

 

Die positive Stimmung konnte sich bislang aber nicht im EUR/USD-Kurs niederschlagen, der nach wie vor in der Range zwischen 1,34 USD bis 1,33 USD verharrt. In dieser Spanne dümpelt der EUR/USD-Kurs schon seit mehreren Tagen herum. Die relative Schwäche des EUR/USD-Kurses gegenüber dem DAX30 könnte ein erster Hinweis darauf sein, dass die Rallye im deutschen Leitindex nicht nachhaltig sein könnte. Denn auch der DAX30 befindet sich aus charttechnischer Sicht noch im Niemandsland. Erst bei Kursen oberhalb der alten Jahreshochs, die bei 7872 Punkten lagen, wäre die Konsolidierungsspanne der letzten Wochen überwunden. Im übergeordneten Chartbild befindet sich der DAX30 momentan aber noch inmitten der seit drei Wochen anhaltenden Konsolidierungsspanne zwischen dem Jahreshoch auf der Oberseite und dem lokalen Tief der letzten Wochen, das bei ca. 7540 Punkten lag.

 

Nachhaltige Impulse für den deutschen Leitindex könnten diese Woche von der Veröffentlichung makroökonomischer Daten kommen, an denen es in den nächsten Tagen nicht mangelt. So werden heute Daten zur Inflation in Deutschland für Januar gemeldet. Wichtiger für den weiteren Verlauf des DAX30 könnte aber heute um 20:00 Uhr die Veröffentlichung des Protokolls der letzten FOMC-Sitzung werden. Hier könnten neue Informationen zur aktuellen Sicht des Fed-Kommittees zur US-Konjunktur anstehen. Sollten sich stärkere Kursbewegungen der US-amerikanischen Aktienmärkte nach der Veröffentlichung zeigen, dann könnte sich wahrscheinlich auch der DAX30 nicht abkoppeln.

 

Am Donnerstag folgen dann die Zahlen zur US-Inflation im Januar und Zahlen vom US-Immobilienmarkt. Am Freitag stehen dann noch der IFO-Geschäftsklimaindex und die Daten zum deutschen BIP für das letzte Quartal 2012 an. Alles in allem ist in dieser Woche mit einer erhöhten Volatilität zu rechnen. Im EUR/USD-Kurs könnte sich eine Entscheidung anbahnen, in welche Richtung das Währungspaar aus der engen Range nachhaltig ausbrechen möchte. Im DAX30 wäre auf der Unterseite die Marke bei 7500 Punkten  interessant. Hier befinden sich momentan die 100-Tage-Linie und eine wichtige charttechnische Unterstützung. Sollte diese Marke im weiteren Verlauf der Woche fallen, dann könnte die Konsolidierung im DAX30 vielleicht in eine stärkere Korrektur umschlagen.

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