10. Juli 2013, 10:25

Gekko Global Markets – Die Aufholjäger sind da

Die Aktienmärkte tendieren seit einigen Tagen wieder recht freundlich, beim DAX geht es an die leicht nach oben verschobene Widerstandszone von 8.100 heran. Wir wollen uns heute einmal ansehen, welche Aktien besonders starkes Aufholpotenzial bieten. An erster Stelle sind da die gestrigen Top-Gewinner, Commerzbank, Lanxess und K+S. Sie haben in den vergangenen drei Monaten 34, 50 und 19 Prozent eingebüßt. Kein Wunder, dass an wieder besseren Tagen gerade bei diesem Trio die Schnäppchenjäger unterwegs sind. Doch auch BMW, Deutsche Bank, VW, RWE und E.ON liegen auf Sicht eines halben Jahres zweistellig im Minus. Bei BMW speziell könnte eine Überraschung in der Quartalssaison drin sein, denn mit dem hohen Gewicht des US-Marktes ist man weniger anfällig für die Krisenmärkte Südeuropas und die etwas schwächelnden Chinesen.

 

Nordex unerwartet gut

 

Vor den Quartalszahlen lohnt es sich auch einmal, auf die zweite Reihe des TecDAX zu blicken. Im TecDAX, der mit plus 14 Prozent erstmals seit Langem im ersten Halbjahr besser gelaufen ist als der DAX, dominiert mit Nordex ein Wert aus dem Bereich erneuerbare Energien. Ein Lichtblick mit 71 Prozent Kursplus seit Januar, das komplette Gegenteil des ehemaligen Mitglieds Solarworld. Nordex selgelt anders als FMC und Fresenius, jüngst mit Gegenwind aus den USA wegen einer möglichen Gesundheitsreform, im Rückenwind Barack Obamas. Dieser hatte angekündigt die Gewichtung von Solar- und Windenergie bis 2020 zu verdoppeln ? ab dem Jahr 2017 jedoch selbstredend ohne ihn an der Staatsspitze. Dem Technologiesektor machen die Software AG aus Darmstadt sowie Dialog Semiconductor zwar alle Ehre, doch 25 und 28 Prozent Minus sind eher ein Trauerspiel.

 

Devisenbereich dominiert vom US-Dollar

In dieser Woche heißt es im Devisenbereich alle Augen auf Uncle Sam. Die einzige Möglichkeit den US-Dollar auf seinem Weg nach oben zu stoppen wären wohl heute Konjunkturdaten zum Großhandel um 16 Uhr oder das wichtige FOMC-Sitzungsprotokoll um 20 Uhr. Dieses allerdings hat es wirklich in sich, denn viele Investoren sind jetzt auf der Seite pro US-Dollar was sich auch in Mehrmonatshochs zu Schweizer Franken bei 0,9729 Dollar, 0,6729 zum Pfund oder 101,01 zum japanischen Yen niederschlägt. Geht aus dem FOMC-Protokoll hervor, dass es doch mehr Zweifler am frühen Ausstieg aus dem Gelddrucken gibt als gedacht könnte es heute Abend ein Sell-on-Facts beim Dollar geben ? und neue Hoffnung für den Euro der bei 1,2757 gestern ebenfalls ein Mehrmonatstief markierte.

Ölpreise sehr fest

 

Gegen den starken Dollar nehmen die Ölpreise weiter Kurs nach oben. Mit gut 104 Dollar bei WTI und 107 Dollar bei Brent ist der Spread auf nur noch 3 Dollar gesunken, dafür notiert WTI jetzt in sehr deutlicher Backwardation bis Sommer 2014. Ganz anders ist die Lage beim zyklischen Rohstoff Kupfer. Dieser liegt mit 6.750 Dollar nah am Jahrestief und testet somit seine noch vorhandene Unterstützung. Auch der Preis für Aluminium erholt sich nicht wirklich wie auch Alcoa am Montag meldete. 1.824 Dollar sind hier fällig.

Kommentare sind geschlossen.