12. April 2013, 13:19

Gekko Global Markets – Woche des Euro

Er wurde heftig geprügelt in den letzten Wochen, in dieser Woche ist der Euro nun wieder deutlich zurückgekommen. Zum US-Dollar springt er über 1,31 Dollar was auch an zuletzt nur mauen US-Konjunkturdaten lag. Allerdings steht dem gegenüber, dass in dem zu früh verschickten Protokoll der US-Notenbank einige Mitglieder dafür plädieren, die sehr expansive Geldpolitik schon im Sommer zu reduzieren und am Jahresende zu beenden. Ob Ben Bernanke dies tun wird, hängt am Arbeitsmarkt. Er hat damit das Ob und wie lange seiner Gelddruckmaßnahmen verknüpft. Ohne einen stabilen Arbeitsmarkt wird kaum etwas Restriktives passieren.

 

Ölpreis unter Druck – eigentlich

In den letzten fünf Jahren hat sich am Energiemarkt einiges verändert. Zunächst sind die Ölpreise mit Beginn der Finanzkrise völlig kollabiert, danach ging es rasant wieder nach oben ? hohe Spreads zwischen Brent und WTI inbegriffen. Nun hält im Prinzip nur noch das Gelddrucken der Notenbanken die Preise relativ weit oben. So prognostiziert die Internationale Energieagentur für 2013 den niedrigsten Ölverbrauch seit Ende der 80er-Jahre. Dies liegt zum einen an einer mäßigen Nachfrage in Europa, zum anderen aber vor allem an den Ölreserven. Sie haben den höchsten Stand seit 22 Jahren erreicht. Für Brent und WTI geht es nun darum, die Marken von 94 und 104 Dollar zu verteidigen ? was übrigens einen Spread auf Mehrmonatstief von 10 Dollar impliziert.

 

Konjunkturdaten

Nicht nur der Ölmarkt wartet zum Wochenausklang auf Konjunkturdaten aus den USA, auch DAX und EuroStoxx werden abhängig von den US-Nachrichten ins Wochenende gehen. Erwartet wird vor allem die Verbraucherstimmung aus Michigan für April um 15.55 Uhr, geschätzt auf bis zu 78 Punkte nach 78,6 zuvor. Fünf Minuten später, um 16 Uhr, gibt es die Lagerbestände für Februar, erwartet mit 0,6 Prozent im Plus. Fallen die Daten gut aus könnte der Dow ebenso wie der S&P 500 sein Rekordhoch weiter ausbauen. Der DAX geht heute jedenfalls erst einmal bei 7820 Punkten in den Handel.

 

Währungsmarkt unter Feuer

Dass die Japaner ernst machen war klar. Dass es so gut gelingt nicht unbedingt. Der Yen liegt zum Euro nun über 130 Yen,  für einen US-Dollar sind gestern in der Spitze gar 99,76 Yen fällig gewesen. Nach einem Rücksetzer vor der offiziellen Einführung des neuen Notenbankpräsidenten starten Euro und Dollar zum Yen also wieder voll durch. Allerdings gilt auch für den Handel mit CFDs: Stets die Fahnenstange im Auge behalten. Denn derart rasante Steigerungen schreien förmlich nach einer Zwischenkorrektur. Zum australischen Dollar ist der Euro übrigens in der Bodenbildung nur leicht vorangekommen. Das alte Tief hat gehalten, bei 1,25 australischen Dollar tut man sich aber schwer ? noch.

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