17. Januar 2013, 11:34

Erwartungen zu hoch?

Der Dow Jones hat gestern mit 23 Punkten im Minus geschlossen bei 13511 Zählern. Eigentlich nicht ungewöhnlich und schon gar nicht problematisch. Doch nach derart guten Zahlen der großen US-Investmentbanken JP Morgan und vor allem Goldman Sachs hätte man etwas mehr erwarten können. Auch ein negativer S&P-Future heute morgen signalisiert, dass man die guten Zahlen bei ebay nur beiläufig zur Kenntnis nimmt. Für die weitere Quartalssaison könnte das bedeuten, dass die Erwartungen ziemlich hoch angesetzt sind. Um die Märkte zu überraschen und anzuschieben muss offenbar mehr passieren als nur gute Zahlen.

 
Frische Daten
 
Sowohl auf der Konjunkturseite als auch bei den Unternehmen hat der Donnerstag etwas zu bieten. Los geht’s um halb drei mit den US-Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe, erwartet mit 370000 und damit unverändert zur Vorwoche. Bei den Wohnbaubeginnen für Dezember sollte der Effekt von Hurrikan Sandy langsam verschwunden sein, sie werden ebenfalls um 14.30 Uhr veröffentlicht. Um 16 Uhr gibt es dann den Phili Fed-Index für Januar. Auf Unternehmensseite ergänzen Citigroup und Bank of America die gestrigen Zahlen des Duos Goldman und JP, dazu veröffentlich noch Mastercard seine Lage im Kreditkartengeschäft und nachbörslich meldet Intel frische Daten zum Chip-Sektor.
 
Anstieg gestoppt
 
Die Lager in den USA sind offenbar zu voll, als dass die Ölpreise, speziell WTI, weiter steigen könnten. Denn nach einem kurzen Ausflug Richtung 95 Dollar gestern geht es heute früh auf 94 Dollar zurück, Brent liegt weiter unter 110 US-Dollar. Bei den Edelmetallen festigen Gold und Silber ihre Kurse, Silber müsste für den nächsten Schritt jetzt aber die Marke von 32 Dollar wieder überwinden. Hierzu fehlt ein halber Dollar, dann wäre der Weg nach oben erstmal frei. Schaut man auf die zyklischen Industriemetalle so fällt übrigens auf, dass Kupfer mit 7963 Dollar wieder im Rückwärtsgang ist und 2013 bisher keine gute Performance aufweist.
 
Euro kämpft
 
Die Fed zeigt sich in ihrem Beige Book für die US-Wirtschaft etwas optimistischer als zuvor, doch der US-Dollar kann kaum davon profitieren. Im Gegenteil, der Euro nimmt einen zweiten Anlauf, Richtung 1,34 Dollar zu klettern. Auch gegen den Yen sind die jüngsten Korrekturverluste gestoppt, liegt er wieder bei 117,87 Yen. Im gleichen Atemzug stabilisiert sich wiederum der Nikkei, der vom zwischenzeitlichen Erstarken des Yen getroffen wurde. Schaut man sich den Franken an, so ist nicht nur der Euro interessant: Auch der US-Dollar hat es geschafft, bei rund 90 Franken einen deutlichen Boden zu bilden. Nun geht es auf 0,9311 Franken nach oben, Ziel: 0,95 Franken.

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