Der deutsche Aktienmarkt setzt seinen im frühen Handel gestarteten Erholungskurs fort. Sein Tageshoch notiert der Dax bei 5.795 Punkten. Noch am gestrigen Tag hatten die schwelende Euro-Krise sowie die weltweit dürftigen Konjunkturaussichten den deutschen Aktienindex in die Verlustzone gedrückt. Den ersten Schub verdankte der Dax heute der erfolgreich verlaufenen Auktion spanischer Staatsanleihen. Ein Spatz macht zwar noch keinen Sommer, jedoch gieren Anleger vor dem Hintergrund des europäischen Schuldenfiaskos und der daraus resultierenden Vertrauenskrise nach derart hoffnungsvollen Lichtblicken – frei nach dem Motto: der Weg ist das Ziel. Eine große Nachfrage und akzeptable Risikoaufschläge verschaffen den schuldengeplagten Iberern also erstmal eine Atempause. In der Folge können sich auch die wichtigsten Rentenmärkte Europas wieder etwas entspannen. Zudem gibt es Geleitschutz von überraschend freundlichen Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sank um 19.000 Anträge auf 366.000. Ökonomen waren im Vorfeld noch von einem Anstieg auf 390.000 Anträge ausgegangen. Zudem fiel der Empire-State-Index für Auftragseingänge wesentlich besser aus als zuvor prognostiziert. Trotzdem ist die Skepsis am deutschen Aktienmarkt weiterhin groß, zumal die Umsätze im bisherigen Handelsverlauf eher dünn ausfallen. Und die Skepsis ist berechtigt: zur aktuellen Stunde kommt der Dax wieder zurück und gibt nahezu seinen kompletten Tagesgewinn wieder ab.
Am späten Nachmittag notiert der Dax bei 5.725 Zählern 0,9 Prozent im Plus. Der Euro Stoxx verteuert sich um 0,7 Prozent auf 2.222 Punkte. Die europäische Gemeinschaftswährung verbucht bei derzeit 1,3004 US-Dollar einen Aufschlag von 0,2 Prozent. In Übersee notiert der US Leitindex DowJones bei momentan 11.876 Punkten 0,4 Prozent fester. Der breiter gefasste S&P rückt um 0,4 Prozent auf 1.216 Treffer vor. Gold verliert aktuell 0,2 Prozent auf 1.574 US-Dollar pro Unze zu.
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