Fuchsreport CFD Broker: Ergebnisse 2020

Bei dem diesjährigen Mysterie-Shopping Test der Redakteure des Fuchsreportes stand in diesem Jahr das Thema Ausfallsicherheit im Vordergrund. Wie stabil oder fehleranfällig sind die Handelssysteme der Broker?

Über den fuchsreport:

Der zum Springer Konzern gehörende Verlag gibt seit 1949 einen gleichnamigen Informationsbrief für Unternehmer, Berater und Kapitalanleger heraus. Für die Abonnenten werden die Entwicklungen im Finanz- und Kapitalanlagebereich redaktionell aufbereitet sowie unabhängige Kauf- und Verkaufempfehlungen zur Verfügung gestellt.

Der Fuchs-Brokerreport, bei dem deutsche Brokerhäuser auf Herz und Nieren überprüft werden, wird zum 9. Mal veröffentlicht. Seit 2001 publiziert FUCHSBRIEFE außerdem ein Vermögensmanager-Ranking. Inzwischen wurden mehr als 300 Banken und unabhängige Vermögensverwalter in Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland getestet.

Unabhängiges Test-Design

Die Tests werden nach dem Prinzip des Mysterie-Shoppings durchgeführt. Das heißt, die Tester eröffnen Demokonten bei den Brokern und bewerten das Unternehmen dabei aus der Perspektive des Interessenten und potentiellen Kunden. Damit unterscheidet sich das Fuchs-Testdesign auch elementar von den vielen anderen Brokertests. Weder werden Broker im Vorfeld gefragt, ob sie an den Tests teilnehmen möchten, noch werden Kunden befragt. Die Broker können sich dem Test nicht entziehen oder ihre Teilnahme absagen. Die Tests werden von der Redaktion der Fuchsbriefe durchgeführt. In den Test einbezogen wurden ausschließlich Broker, die unter einer regulierten Börsenaufsicht stehen.

Vorgehensweise

Die Tester von den Fuchsbriefen haben bei insgesamt 31 Brokern Demokonten eröffnet. In Telefonaten, E-Mails sowie Chats mit Vertriebsmitarbeitern, ließen sie sich über die Angebote der Broker aufklären. Dabei wurde überprüft, ob Fragen zeitnah und kompetent beantwortet werden, ob der Kundensupport in deutscher Sprache verfügbar ist, welche Kosten anfallen und wie transparent die Gebührenstruktur ist. Anschließend wurden die Handels-Plattformen getestet und die Weiterbildungsangebote evaluiert.

Einen besonderes Anliegen war es den Testern in diesem Jahr herauszufinden, wie die Broker mit dem Thema „ESMA-Regulierung“ umgehen.

Analysiert wurde …

  • das quantitative und qualitative Angebot: Produktvielfalt in Verbindung mit Ordertypen und Features. Die Stabilität der Handelssoftware und die Geschwindungkeit bei der Ausführung. Außerdem die Höhe der Gebühren und ob es einen Kapitalschutz gibt (mit 40 % gewichtet)
  • der Service und Support (mit 30% gewichtet)
  • die Fort- und Weiterbildungsangebote z.B. Webinare oder Seminare (mit 30% gewichtet)

Die Bestplazierten

WHSelfinvest

WH Selfinst ist der Spitzenreiter des Fuchsreport-Ratings. Wie in den Vorjahren punktete der Broker mit seinem hervorragenden Kundenservice „Legendärer Service“, seiner hochprofessionellen Nanotrader-Handelsplattform (hier unser Test), zwei Kontomodellen (Standard und Mini) und seinem breiten Produktangebot (CFDs, Aktien, Futures, strukturierte Produkte). Der CFD auf den DAX kann bereits mit 0,8 Punkten Spread gehandelt werden.

Wh Selfinvest hatte letztes Jahr ein Mini-Konto eingeführt, als Alternative zum Standard-Konto. Auf dem Standard-Konto kostet der CFD-Trade pauschal 3,00 ?, im neuen Mini-Konto gibt es dagegen eine variable Ordergebühr von 0,007%, die Tradern mit kleinen Ordervolumina Vorteile bringt (wir berichteten). Für die Tester vom Fuchs-Report ist WH Selfinvest in 2020 die Broker-Benchmark!
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FXFlat

Auch in diesem Jahr wieder überzeugte FXFlat aus Ratingen die Fuchs-Tester auf der ganzen Linie. Für den Handel stehen mehrere Handelsplattformen (MT 4, MT 5 inkl. Stereo-Trader Erweiterungen sowie Agena Trader) zur Verfügung. Kunden können wählen, ob die Kontoführung in Deutschland oder in UK erfolgt (letztere ohne Abführung der Abgeltungssteuer). Das erfordert eine intensive Beratung, die der Kundenservice von FXFlat in unaufdringlicher Weise leistet. Auch die Konditionen können sich sehen lassen: CFDs auf den DAX können bereits ab 0,9 Punkten Spread gehandelt werden. Und bei Aktien-CFDs wird nur beim Kauf eine Orderprovision von 0,09% fällig. Der Verkauf ist gratis. Interessant ist zudem der Forex-Handel mit FXFlat. Major-Währungspaare können immer noch mit einem Hebel von 200 gehandelt werden. Dies ist möglich, weil Währungspaare nicht als CFDs gehandelt werden, sondern die Orders direkt an den Interbankenmarkt weitergegeben werden. Der hohe Hebel gilt allerdings nur während der Handelszeit von 8:00 Uhr bis 22:00 Uhr. Eine Prüfung nach Eignung als professioneller Händler ist möglich. Abgerundet wird das Angebot von einem breiten Bildungsangebot mit vielen bekannten Referenten.

Für die Tester vom Fuchsreport bietet FXFlat einen sehr guten persönlichen Service und das beste Preis-/Leistungsverhältnis insbesondere für kleinere Konten.
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Admiral Markets

Admiral Markets hat im diesjährigen Test die kontinuierliche Aufwärtsbewegung der vergangenen beiden Jahre fortgesetzt. In diesem Jahr belegte der Broekr den dritten Platz in der Gesamtwertung. Neben fünf Lizenzen (Bafin, UK, Estland, Zypern u. Australien) bietet der Broker seinen Kunden mit der selbst entwickelten Supreme Edition des MetaTrader 4 und 5 sehr ausgereifte und sinnvolle Handels-Erweiterungen an. Auch hier beträgt der Spread im Standard-Konto 0,8 Punkte im DAX-CFD, aber ohne weitere Ordergebühren. Auch für Langfrist-Investoren ist Admiral Markets interessant. So können physische Aktien an 15 internationalen Börsen ohne Hebel zu günstigen Konditionen gehandelt werden. Um die ESMA-Regulierung zu umgehen, können Kunden können ein Konto bei der australischen Niederlassung eröffnen. In dem Fall greift das Verbot der Nachschußpflicht allerdings nicht. Admiral Markets hat sich jedoch zu einer Negative Balance Protection verpflichtet. Zudem überzeugt die Tester die umfangreichen Schulungsangebote und Webinare, die Admiral Markets anbietet.
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Fazit

Uns gefällt das besondere Test-Design des Fuchs-Reportes. Stößt es doch bei anderen Tests immer wieder auf, dass subjektive Kundenmeinungen als Gradmesser herangezogen werden. Entweder sollen Kunden/Leser/Nutzer ihren „Lieblingslings-Broker“ nennen oder zufällig ausgewählte User anhand von Befragungsbögen ein Ranking vornehmen. Im Gegensatz dazu setzt der Fuchs-Report auf ein Mystery-Shopping seiner erfahrenen Redakteure. Das ist zwar sehr zeitaufwändig, führt aber zu einem sehr genauen Abbild des Leistungsangebotes der getesteten Broker.

Interessant ist auch die „Ewige Bestenliste“, die der Fuchs-Report fortlaufend über alle Test-Jahre führt. Aus der Bestenliste kann gut abgelesen werden, welche Broker sich auf welchem Qualitäts-Niveau bewegen und ob diese auch konstant erbracht werden.

Der vollständige Report kann hier abgerufen werden. Auf 30 Seiten gibt es nicht nur das aktuelle Ranking und die Bestenliste, sondern eine ausführliche Beschreibung der Testergebnisse für jeden der 27 getesteten Broker.

Das Studium dieser Ergebnisse ist für jeden Interessenten, der ein Echtgeld-Konto eröffnen möchte, eine gute Investition.

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