8. Mai 2013, 18:49

Seitwärtsbewegung im EUR/USD-Kurs hält an

Von Oliver Bossmann

Trotz der durchweg guten US-Arbeitsmarktdaten vom vergangenen Freitag und der ständigen Ankündigungen vonseiten Mario Draghis in den letzten Tagen, dass die EZB handeln würde, wenn sich die konjunkturelle Lage in der Eurozone verschlechtert, hält sich der Euro gegenüber dem US-Dollar hartnäckig über der Marke von 1,30 USD. Anscheinend differenzieren die Marktteilnehmer sehr genau zwischen reden und handeln.

 

So könnte es sein, dass die EZB aus Sicht der Devisenexperten bislang zu wenig macht, um die Konjunktur vonseiten der Geldpolitik zu unterstützen. Die Zinssenkung letzte Woche war im Grunde erwartet worden und von den meisten Analysten als ein relativ wirkungsloser Schritt zur Problemlösung der Liquiditätsklemme in den Peripherieländern der EU angesehen. Auch wenn Mario Draghi letzte Woche auf der Pressekonferenz nach dem Zinsentscheid andere Maßnahmen in Betracht zog, so könnte aus Sicht der Devisenmarktteilnehmer bislang noch die dicke EZB-Bazooka fehlen, die den Euro nachhaltig schwächt, um die Produkte der EU-Problemländer auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger zu machen.

 

Die Fed in den USA und zuletzt auch die Bank of Japan handeln im Gegensatz dazu beherzt, um die Wirtschaft voranzubringen. Unterstützend für den Euro könnten in den letzten Tagen auch die Konjunkturdaten aus der Eurozone gewirkt haben. Hier zeigten sich überraschend gute Konjunkturdaten aus Deutschland. So wurden die Auftragseingänge in der deutschen Wirtschaft für März mit einem Plus von 2,2 Prozent im Monatsvergleich gemeldet. Erwartet wurde hier ein Stand von -0,5 Prozent. Befürchtungen einiger Analysten, dass nun auch die stärkste Wirtschaft der EU zu schwächeln anfange werden mit solch starken Zahlen konterkariert.

 

Die deutsche Wirtschaft kann das Wachstum aufrecht erhalten, im Gegensatz zu anderen EU-Ländern, deren Daten eher schlechter werden. Auch die Aktienmarktrallye der letzten Tage könnte bei internationalen Investoren zu mehr Risikofreude geführt haben und somit den Euro als sogenannte ?risk on? Währung stützen. Es scheint momentan so, als fühlten sich die Marktteilnehmer wohl mit einem EUR/USD-Kurs zwischen 1,30 USD bis 1,3250 USD.

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