18. März 2013, 11:31

Krise ist wieder da

Alles ist mit allem verbunden. Wenn die Euro-Krise wieder auf den Plan kommt, dann merkt man das. Beispiel gefällig? Der DAX wird heute zur Eröffnung bei rund 7925 Zählern gepreist, verliert also deutlich und vollzieht damit den deutlichen Verlust in Japan und in anderen asiatischen Ländern nach. Somit ist wie schon 2012 exakt einen Tag nach dem großen Verfallstag die Party erst einmal vorbei. Alles hängt mit allem nun deshalb zusammen, weil der zypriotische Patient den Euro mit nach unten zieht. Der Kapitalbedarf Zyperns drückt auf den Euro, dies stützt den Yen und damit ist der schöne Abwertungsplan der Japaner erst einmal dahin. Der Euro-Kurs zum Dollar: Nur noch 1,29 Dollar – Jahrestief.

 
Die Euro-Krise ist wieder da – II
 
Und da alles mit allem verbunden ist drückt ein starker US-Dollar auf die frisch erholten Notierungen für WTI und Brent-Öl. Hier geht es auf 108,40 und auf 92,41 Dollar abwärts. Besser geht es im Rohstoffsektor dagegen Gold und Silber. Die Notierungen halten sich bei rund 1590 und 29 US-Dollar. Hier tritt der Sicherheitsaspekt offenbar wieder in den Vordergrund, gerade Gold könnte in den kommenden Tagen womöglich gesucht sein. Vorausgesetzt, das Comeback der Euro-Krise ist nicht rasch wieder zu Ende. Vor allem der EuroStoxx50 wird die Sorgen übrigens zu spüren bekommen. Vorbörslich geht es hier satte 2,4 Prozent nach unten auf 2650 Punkte.
 
Daten der Woche
 
Die US-Notenbank könnte in dieser Woche reparieren, was die Europäer ganz offensichtlich beschädigen, nämlich die gute Stimmung am Markt. Am Mittwoch ist die Fed mit ihrem Zinsentscheid dran, gleichzeitig gibt es eine frische Konjunkturprognose. Dazu gibt es am Donnerstag neben den US-Arbeitslosenzahlen die Immobiliendaten und den Phili-Fed-Index. In Deutschland und Europa wartet man morgen auf den ZEW, der zuletzt ebenso bärenstark gewesen ist wie der Ifo, der am Freitag auf dem Plan steht. Heute gibt es in den USA, übrigens erneut mit einem um eine Stunde früheren Handelsbeginn als gewohnt, um 15 Uhr den NAHB-Hauspreisindex für März.
 
Banken unter Druck
 
Die Kapitalerhöhung der Commerzbank belastet natürlich die eigene Aktie, doch auch die Deutsche Bank wird heute noch einmal mitgezogen. Vorbörslich geht’s zwei Prozent abwärts, sollte das Thema Zypern auf der Agenda bleiben könnte es eine harte Woche für den sonst so erholten Bankensektor werden. Auch dem MDAX dürfte heute die Puste ausgehen, vorbörslich sieht es hier nach einer ganzen Reihe von Verlierern aus. Einziger richtiger Gewinner ist bisher EADS durch den Aufstieg in den EuroStoxx50, was vor allem ETFs zum Kauf zwingt. 

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