15. November 2011, 21:19

Konjunkturdaten im Fokus

Vor dem Hintergrund der weiter schwelenden Schuldenkrise in Europa nimmt die Unsicherheit unter den Anlegern wieder zu. Dabei wird die Nervosität der Marktakteure wieder an der extremen Schwankungsbreite an den Aktienmärkten sichtbar. Im Zuge eines rasanten Zinsanstieges an den europäischen Anleihenmärkten verabschiedete sich der deutsche Aktienindex zunächst in die Verlustzone und markierte sein heutiges Tagestief bei 5.815 Zählern. Neben den üblichen Sorgenkandidaten Spanien und Italien waren heute vor allem Staatsanleihen Frankreichs ins Visier geraten: So erklommen die Renditen für französische Titel mit zehnjähriger Laufzeit neue Rekordstände. Erst erfreuliche Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten waren schließlich in der Lage, dem deutschen Aktienmarkt wieder den Weg in festere Gefilde zu ebnen. In der Folge war der Dax sogar temporär in der Lage die Marke von 6.000 Punkten zu erobern.

Nach Auskunft des US Handelsministeriums stiegen die heimischen Einzelhandelsumsätze im Oktober um 0,5 Prozent gegenüber September an. Analysten hatten im Vorfeld nur einen Zuwachs von 0,3 Prozent erwartet. Den Zahlen des US-Einzelhandels wird von Investoren traditionell ein hohes Gewicht beigemessen, da sie gewissermaßen wie ein Konjunkturkompass für die Vereinigten Staaten interpretiert werden. Zudem scheint auch die US-Industrie wieder Fahrt aufnehmen zu wollen. Nach Auskunft der New Yorker Federal Reserve kletterte im November der Konjunkturindex für das verarbeitende Gewerbe in New York, der als repräsentativer Frühindikator für die gesamte US Industrie geschätzt wird, überraschend stark von minus 8,48 auf plus 0,61 Zähler. Hier hatten Experten nur mit einer Zunahme auf minus 2,1 Treffer gerechnet.

Am späten Nachmittag kommt der Dax wieder zurück und weist bei derzeit 5.942 Zählern ein Minus von 0,7 Prozent aus. Der Euro Stoxx verbilligt sich um 1,4 Prozent auf 2.256 Punkte. Infolge der Zuspitzung an den europäischen Anleihemärkten verbucht die europäische Gemeinschaftswährung bei aktuell 1,3528 US-Dollar einen Abschlag von 0,7 Prozent. Die US Börsen präsentieren ein gemischtes Bild: Während der Leitindex DowJones mit derzeit 12.036 Punkten 0,4 Prozent hinten liegt, behauptet die Nasdaq bei 2.348 Zählern noch knapp festes Terrain und weist ein Plus von 0,1 Prozent aus. Der breiter gefasste S&P verbucht bei aktuell 1.249 Treffern einen Abschlag von 0,2 Prozent. Gold verbilligt sich momentan um 0,1 Prozent auf 1.779 US-Dollar pro Unze.

 

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