13. Juni 2013, 10:55

Gekko Global Markets – Unsicherheit steigt nicht nur am Bondmarkt

Eines hat US-Notenbankchef Ben Bernanke auf jeden Fall mit seiner Aussicht auf eine Rücknahme der Anleihenkäufe erreicht: Die Volatilität ist zurück. Am vergangenen Freitag nach den Arbeitsmarktdaten wurde der monatliche Arbeitsmarkt noch groß gefeiert, weil der Zuwachs nicht so stark ausfiel, dass die US-Notenbank gleich den Geldhahn zudreht, aber die Zahlen waren auch nicht so schwach, dass man sich Sorgen um das Wirtschaftswachstum in den USA machen müsste. Doch der Renditeanstieg am Anleihenmarkt spricht eine andere Sprache und sorgt auch am Aktienmarkt für Gewinnmitnahmen. Der VDAX-New ist um knapp zehn Prozent gestiegen und liegt aktuell wieder bei rund 20 Zählern.

Gold keine Fluchtwährung

Die steigenden Anleihenrenditen setzen auch dem Goldpreis zu, der nicht von einem Verkauf am Aktienmarkt profitieren kann. Selbst ein Risk-off-Tag wie gestern hilft Gold nicht, weil die Anleihenrenditen steigen und nun sogar wieder positive Realrenditen erzielen. Auch andere Metalle haben gestern an Boden verloren so wie der Ölpreis. In den USA sind die Lagerbestände stärker als erwartet gestiegen und der monatliche Bericht der OPEC hatte einen leicht negativen Ton. Sie rechnen für dieses Jahr nun mit einer geringeren Öl-Nachfrage von 10.000 Barrel am Tag im Vergleich zur vergangenen Monatsprognose. Heute um 16.30 Uhr steht ein weiterer Bericht zu den US-Öl- und Benzinlagerbeständen an.

Dollar leicht erholt

Der Euro bewegt sich noch immer in einer engen Bandbreite zum US-Dollar. Aktuell ringt er mit der 1,33 Dollarmarke. Die Verhandlungen über die Euro-Rettungspolitik vor dem Bundesverfassungsgericht haben keinen großen Einfluss auf den Euro gehabt. Ein Urteil ist auch erst in einigen Monaten zu erwarten. Wesentlich mehr Musik steckt im Währungspaar Dollar-Yen, dass sich nach seinem gestrigen Sturz auf rund 96 Yen heute früh in Asien nur leicht erholt. Japans Notenbank hat Anfang der Woche keine weiteren geldpolitischen Maßnahmen beschlossen, was die eigene Währung stützt und damit Dollar-Yen belastet.

Nikkei mit Comeback

In Asien sind die chinesischen Aktienmärkte wegen eines Feiertages geschlossen, was aber den japanischen Aktienmarkt nicht davon abhält, nach einem kräftigen Minus zu Beginn des Tages eine starke Aufholjagd hinzulegen und fast unverändert zu schließen. Das kann dem DAX im frühen vorbörslichen Handel aber nicht helfen, der aktuell indikativ bei 8190 Punkten notiert. In Deutschland sind die Verbraucherpreise im Mai, die heute früh veröffentlicht wurden, überraschend stark um 1,5 Prozent gestiegen. Im weiteren Tagesverlauf stehen kaum noch bedeutende Wirtschaftsdaten an. Um 11 Uhr wird die Industrieproduktion für der Euro-Zone veröffentlicht und um 13 Uhr die Hypothekenanträge aus den USA.

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