30. Juli 2021, 12:00

DE30 testet erneut untere Begrenzung der Handelsspanne

++ Europäischer Handel am Freitag schwächer ++ DE30 prallt von der unteren Begrenzung der Handelsspanne ab ++ Ergebnisberichte von Fresenius, Fresenius Medical Care und MTU Aero ++

Die europäischen Aktienindizes folgen dem Beispiel ihrer asiatischen Pendants und tendieren in der letzten Sitzung der Woche schwächer. Die BIP-Berichte der EU-Mitgliedsländer für das zweite Quartal konnten keine größeren Bewegungen an den Märkten auslösen, und die Kassasitzung verlief bisher eher ruhig. Das US-Datenpaket für Juni wird um 14:30 Uhr veröffentlicht und könnte zu einem Anstieg der kurzfristigen Volatilität führen, vor allem an den Devisenmärkten.

Quelle: xStation 5

Die Situation beim DE30 bleibt wenig verändert. Der Index testete gestern die Widerstandszone bei 15.650 Punkten, die auch die obere Grenze der aktuellen Handelsspanne markiert, konnte diese jedoch nicht überwinden. Der DE30 zog sich heute in Richtung der unteren Begrenzung der Handelsspanne zurück (Bereich 15.475 Punkte) und testete die Aufwärtstrendlinie. Der Index reagierte kaum auf die enttäuschenden deutschen BIP-Daten um 10:00 Uhr. Allerdings könnten die US-Inflationsdaten (PCE) um 14:30 Uhr ebenfalls übersehen werden und keine größeren Bewegungen auslösen. Die Grenzen der oben erwähnten Handelsspanne sind Schlüsselbereiche, die es in nächster Zeit zu beobachten gilt.

Unternehmensnachrichten

Fresenius Medical Care (FME.DE) ist heute einer der schwächsten Werte im DE30. Das Unternehmen meldete für das zweite Quartal einen Umsatz von 4,32 Mrd. Euro, 5,2% weniger als im Vorjahr und leicht unter der Medianschätzung von 4,33 Mrd. Euro. Das Betriebsergebnis sank um 35% auf 424 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr (erwartet 450,5 Mio. Euro). Das Unternehmen bestätigte seinen Ausblick für das Gesamtjahr 2021 und erwartet weiterhin ein Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Der Jahresüberschuss wird voraussichtlich gegenüber 2020 sinken.

Fresenius SE (FRE.DE) meldete für das zweite Quartal einen bereinigten EBIT von 1,03 Milliarden Euro, der leicht über den Erwartungen von 1,02 Milliarden Euro lag. Der Umsatz erreichte 9,25 Mrd. Euro (erwartet: 9,07 Mrd. Euro) und der bereinigte Nettogewinn 474 Mio. Euro (erwartet: 448,7 Mio. Euro). Das Unternehmen erwartet in diesem Jahr ein leichtes Wachstum des Nettoergebnisses. In der vorherigen Prognose war das Nettoergebnis mehr oder weniger unverändert geblieben. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen weiterhin einen Umsatz im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich.

RWE (RWE.DE) hat seine Prognosen für das Gesamtjahr angehoben. Der deutsche Energieversorger erwartet für das Gesamtjahr ein EBIT von 1,50 bis 1,90 Milliarden Euro, gegenüber der bisherigen Prognose von 1,15 bis 1,55 Milliarden Euro. Das EBITDA soll von 2,65 bis 3,05 Mrd. Euro auf 3,0 bis 3,4 Mrd. Euro und der Nettogewinn von 0,75 bis 1,10 Mrd. Euro auf 1,05 bis 1,40 Mrd. Euro steigen.

MTU Aero (MTX.DE) meldete für das zweite Quartal ein EBIT von 103 Millionen Euro, nach 42,4 Millionen Euro im zweiten Quartal 2021 (Prognose: 98,3 Millionen Euro). Der Nettogewinn stieg von 33,3 Mio. Euro in Q2 2020 auf 77 Mio. Euro in Q2 2021 (Prognose: 70,2 Mio. Euro). Der Umsatz stieg um 31% auf 1,02 Mrd. Euro (erwartet: 1,02 Mrd. Euro). MTU Aero hat die Prognose für das Gesamtjahr gesenkt und erwartet nun einen Umsatz von 4,3 bis 4,5 Mrd. Euro (bisher 4,2 bis 4,6 Mrd. Euro).

Fresenius SE (FRE.DE) stürzte heute nach der Veröffentlichung des Q2-Ergebnisberichts ab. Die Aktie fiel unter die 200-Stunden-Linie (violette Linie) und gab die jüngsten Gewinne fast vollständig ab. Der Aktienkurs konnte sich von den Tagestiefs erholen, notiert aber weiterhin unter dem 61,8% Retracement der am 20. Juli 2021 gestarteten Aufwärtsbewegung. Quelle: xStation 5
 

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Maximilian Wienke

Maximilian Wienke ist als Marktanalyst bei XTB Deutschland tätig. Er befasst sich mit Indizes, Devisen, Rohstoffen, Kryptowährungen und einzelnen Aktien. Der Zeithorizont ist dabei kurzfristig und richtet sich an Anleger mit einer moderaten oder spekulativen Risikoneigung.