13. November 2012, 18:06

Dax schwimmt sich frei – Trotz Eon, ZEW, Hellas und US-Haushalt

Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag unter vielfältigen Belastungsfaktoren zu leiden. Am Morgen leiteten zunächst schwache Vorgaben aus Asien und den USA die Abwärtsbewegung ein. Zudem lastet nach wie vor die drohende Havarie des US-Haushalts am Fiscal Cliff auf der Stimmung der Marktteilnehmer. Griechenland droht ebenfalls zu kentern, falls die Hellen nicht rechtzeitig frisches Kapital auftreiben, um am Freitag fällige Schulden bedienen zu können. Flankiert wird die negative Gemengelage noch vom Zwischenbericht des Energieriesen Eon, der zwar ordentliche Quartalszahlen vorlegt, jedoch im selben Atemzug, angesichts unsicherer Rahmenbedingungen, sämtliche Prognosen bis zum Jahr 2012 in Frage stellt. Die Titel des größten heimischen Energieversorgers quittieren dies mit einem Minus von aktuell 11 Prozent.

 

Forciert wurde der Abverkauf der heisigen Aktienindizes aber vor allem von stark abfallenden ZEW-Konjunkturerwartungen sowohl für Deutschland als auch die Euro-Zone. In beiden Fällen waren Volkswirte zuvor von einem Anstieg ausgegangen. Der Stimmungsindikator gab jedoch für den Monat November wider Erwarten kräftig nach. „Wie in den Vormonaten zeigt der negative Saldo an, dass die Finanzmarktexperten eher mit einer Verschlechterung als mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Lage im nächsten halben Jahr rechnen“, heißt es aus dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW).

 

Erst am späten Nachmittag kann sich der deutsche Aktienindex wieder freischwimmen. Dabei dürfte auch die Charttechnik eine Rolle spielen. Bei stark überverkauft indizierenden Oszillatoren gelingt die Trendwende nahezu punktgenau am Support um  7.080 Punkte. Zudem verleihen freundlich tendierende US-Börsen zusätzlichen Rückenwind. Dazu wird unter Börsianern die Nachricht gehandelt, wonach eine Einigung über weitere Hilfszahlungen an Hellas kurz bevorstehe. In der Folge legt der Dax einen wahren Rebound auf das Parkett und dreht zur aktuellen Stunde sogar in die Gewinnzone. Das Börsenbarometer notiert bei derzeit 7.176 Punkten wieder 0,1 fester.    

 

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