21. November 2011, 19:08

Aktienmärkte taumeln südwärts – Zinsen europäischer Staatsanleihen auf Klette rtour

Auch zum Beginn der neuen Kalenderwoche stehen die Aktienmärkte wieder unter dem Druck steigender Renditen für Staatsanleihen der europäischen Währungsunion. Zudem warnte die Ratingagentur Moody’s die Franzosen nochmals eindringlich vor der Abstufung ihrer Kreditwürdigkeit (Triple A). Vor diesem Hintergrund verliert der deutsche Aktienindex bereits in der ersten Handelsstunde mehr als 3 Prozent und weitet am späten Nachmittag seine Verluste aus. Im Westen also nichts Neues. Der europäische Anleihemarkt ist nahezu ausgetrocknet. Der Ruf nach der EZB-Feuerwehr wird lauter. Darüber hinaus bringt EU-Kommissionspräsident  Barroso nun wieder gemeinsame europäische Staatsanleihen (Euro-Bonds) ins Spiel, da auch der Rettungsfond EFSF eine zu geringe Schlagkraft besitzen dürfte, um große Volkswirtschaften der Währungsunion wie Italien oder Spanien aus der Schusslinie zu halten. Besagte Euro-Bonds sollen jetzt aber Stabilität-Bonds heißen: ?Alter Wein in neuen Schläuchen? möchte man meinen. Die Haltung von Madame Non, Kanzlerin Angela Merkel, ist dazu hinlänglich bekannt: Für Deutschland als Zahlmeister hieße dies die Einführung einer Haftungsunion durch die Hintertür, die hier zu Lande, ohne eine weitergehende wirtschafts- und fiskalpolitische Integration der Euro-Mitglieder, auf strikte Ablehnung stößt.

Am späten Nachmittag notiert der Dax bei einem Stand von 5.612 Zählern mit 3,2 Prozent im Minus, nachdem er im frühen Handel den bis dato erfolgreich getesteten Support bei 5.780 Treffern im Eiltempo durchbrochen hat. Die nächste signifikante Unterstützungsregion wartet nun im Bereich von 5.500 Punkten. Der Euro Stoxx geht ebenfalls in Deckung und verbilligt sich um 3,2 Prozent auf 2.164 Zähler. Kein Wunder, dass in diesem Kontext auch die europäische Gemeinschaftswährung bei derzeit 1,3471 US-Dollar einen Abschlag ausweisen muss (minus 0,4 Prozent). In Übersee notiert der Leitindex DowJones bei momentan 11.500 Punkten 2,5 Prozent leichter. Der breiter gefasste S&P gibt bei 1.185 Treffern derzeit 2,5 Prozent nach. Auch der scheinbar sichere Anlagehafen Gold kann sich dem Abwärtssog nicht entziehen und verliert zur aktuellen Stunde 1,9 Prozent auf 1.691 US-Dollar pro Unze.

 

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