CFD-Verband: Marktanalyse 2019

Der CFD-Verband stellt auf der Invest die neuesten Zahlen vor. Die Studie enthält zum ersten Mal interessante Zahlen zu den durchschnittlichen Gewinnen und Verlusten der Anleger.

Der deutsche CFD-Verband hatte den ersten Messetag der größten deutschen Anlegermesse Invest gewählt, um seine neuesten Studienergebnisse zu präsentieren. Der Studie wurde im Vorfeld viel Aufmerksamkeit zuteil, war die CFD-Branche doch durch die Regulierung durch die Bafin und insbesondere der ESMA stark durcheinandergewirbelt worden.

Der CFD-Verband repräsentiert einen Teil der größten deutschen CFD-Broker darunter flatex, FXFlat, S Broker, Consorsbank und WH Selfinvest. Für die neue Studie wurden 26. Mio. CFD-Trades anonym analysiert, die Kunden bei den Mitgliedsbrokern durchgeführt haben. Die Studie wird regelmäßig vom Steinbeis Research Center for Financial Services für den CFD-Verband erstellt.

Anzahl CFD-Konten:
2016: 173.587
2017: 188.494 (+8,6 %)
2018: 203.192 (+7,8 %)

Anzahl Transaktionen:
2016: 68,6 Mio.
2017: 56,0 Mio. (-18,4 %)
2018: 69,0 Mio. (+23,2 %)

Gehandeltes Volumen:
2016: 1.847,2 Mrd. ?
2017: 1.718,2 Mrd. ? (-7,0 %)
2018: 1.579,3 Mrd. ? (-8,1 %)

Die Zahl der Transaktionen lag in 2018 immerhin um etwa 23% höher als in 2017. Allerdings sinkt das über CFDs gehandelte Volumen kontinuierlich seit 2016. Nicht überbewerten sollte man dagegen die absolute Zahl der CFD-Konten. Hier wird nicht danach unterschieden, ob es sich um aktive oder inaktive Accounts handelt. Aber absolut gesehen konnten die Broker ca. 15.000 neue CFD-Konten in 2018 eröffnen.

Wie schaut ein CFD-Trader aus?

Bei der diesjährigen Studie haben die Marktforscher ein besonderes Augenmerk auf die CFD-Investoren gelegt. Wie erklärt sich deren Motivation sich überhaupt dieser Assetklasse zuzuwenden?

  • Schnelle Gewinne: 59 %
  • langfristige Kapitalanlage: 49,2 %
  • Risikoabsicherung: 13,1 %

75% der CFD-Anleger handeln bereits seit mindestens 3 Jahren mit CFDs. Folgende Typologisierungen lassen sich bei den Investoren ausmachen:

  • Strategischer Anleger: Nutzt Finanzprodukte zur langfristigen Kapitalanlage
  • Trader: Trifft Anlageentscheidungen auch spontan. Gewinne stehen nicht immer im Vordergrund
  • Hedger: Nutzt CFDs zur Risikoabsicherung
  • Profi: Handelt mit CDS zur Erwirtschaftung seines Lebensunterhalts

Auswertung der Gewinn- und Verlustquoten

Interessant ist zudem eine Auswertung der Gewinn- und Verlustquoten der Kunden. Die Marktforscher haben hier eine Korrelation mit der Kontogröße festgestellt. So sei bei Kunden, die über eine Kapitalisierung von mehr als 1.500 ? verfügen, eine Gewinnquote von über 40% festgestellt worden. Kunden mit niedrigeren Kontokapitalisierung haben dagegen eine niedrigere durchschnittliche Gewinnquote. Ursächlich für diesen Zusammenahng kann sein, dass die hinterlegte Margin schneller aufgebraucht ist, was widerrum dazu führt, dass Positionen im Verlust geschlossen werden mussten.

Eine weitere Interessante Feststellung war, dass der durchschnittliuche Verlust pro Trade höher ist, als der durchschnittliche Gewinn pro Gewinn-Trade. In Zahlen ausgedrückt führt der durchschnittliche Verlust-Trade zu einem Minus von 297 ?, während ein durchschnittlicher Gewinn-Trade zu einem Plus von 147 ? führt.

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