CFD-Verband meldet Rückgang im Handelsvolumen

Auch im zweiten Quartal 2023 konnte sich der CFD-Markt in Deutschland nicht den negativen Auswirkungen der steuerlichen Verlustverrechnung entziehen. Der CFD-Verband erneuert seine Kritik an der steuerlichen Gesetzgebung.

Die jüngste Ausgabe der CFD-Marktstatistik konstatiert einen weiteren Rückgang im Handel mit CFDs in Deutschland. So wurden im 2. Quartal 2023 in Deutschland mit CFDs ein Volumen von 183,2 Mrd. Euro gehandelt, das entspricht einem Rückgang von 24% gegenüber dem Vorquartal. Gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres gingen die Volumina im zweiten Quartal sogar um rund 49% zurück. Damit steht das 2. Quartal 2023 für das schlechteste Jahresviertel seit Erhebung der Quartalszahlen im Jahr 2014.

Einen spürbaren Rückgang gab es auch bei der Zahl der Trades: Etwa 7,2 Mio. Transaktionen wurden im zweiten Quartal 2023 ausgeführt, was einem Minus von ca. 20% im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Die Anzahl der Depots ist mit ca. 291.000 dagegen nahezu unverändert. Für Stefan Armbruster, Vorstand im CFD-Verband, sei dies ein Indiz, dass das Interesse am CFD-Handel grundsätzlich vorhanden sei, aber die Steuergesetzgebung sich extrem nachteilig auswirkt. Etliche Trader würden im zweiten Quartal beim Verlust bereits die Grenze der Verlustverrechnung von 20.000 Euro für dieses Jahr erreicht und den Handel folglich einfach eingestellt haben, so seine Vermutung. Denn im Zuge der im Einkommenssteuergesetz geregelten Verlustverrechnungsbeschränkung wird bei Termingeschäften wie CFDs die Verrechenbarkeit von Verlusten gegenüber Gewinnen auf einen Betrag von 20.000 Euro begrenzt.

Durchschnittlich wurde im zweiten Quartal ein Volumen von mehr als 25.000 Euro pro Transaktion gehandelt. Aktienindizes waren in diesem Zeitraum der beliebteste Basiswert beim Einsatz von CFDs; 84 Prozent des gehandelten Volumens und rund 75% der Transaktionen entfielen darauf. Anlagen in Devisen sind um gut 4 Prozentpunkte gestiegen und folgen mit nunmehr über 9% des gehandelten Volumens an zweiter Stelle. Mit mehr als der Hälfte der Umsätze bleibt der DAX beliebtester Basiswert innerhalb der Kategorie der Indizes. Bei den Devisen bleibt EUR/USD das am meisten nachgefragte Währungspaar, auch wenn sich sein Anteil an den Umsätzen in dieser Kategorie von 61,7 auf 35,9% reduzierte.

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