Micro Lots – Was ist das und warum schützen Micro-Lots kleinere Konten?

Micro lots - verständlich erklärtJa, Sie haben richtig gehört. Micro Lot, was? Viele Trader werden bereits sehr vertraut sein mit dem Begriff Lot. Für einige wird dieser Begriff jedoch neu sein und daher folgt hier erst eine kurze Begriffserläuterung:

Unter einem Lot versteht man im Forexbereich eine standardisierte Handelsmenge in der Regel bestehend aus 100.000 Einheiten. In der Regel deshalb, da einige Broker ihre Lots teilweise auch gerne selbst definieren. Wenn aber von Lot gesprochen wird, ist üblicherweise bei Währungen von 100.000 Einheiten die Rede. Wenn beim DAX von einem Lot gesprochen wird, handelt es sich oft um 25 DAX CFDs, also der Größe eines DAX Terminkontraktes an der Eurex entsprechend.

Was bedeutet dies alles nun fürs CFD Trading? Für diejenigen, für die der Begriff Lot neu ist möglicherweise eine ganze Menge. Denn wenn Sie in der Einheit CFD rechnen und ihre Positionsgröße bestimmen, z.B. 1 DAX CFD handeln, rechnet der Broker üblicherweise die gesamten Handelsaktivitäten in Lot um. Entsprechend gibt es auch Mini-Lots und Micro Lots.
Mini-Lots entsprechen bei Währungen 10.000 Einheiten und Micro-Lots entsprechend 1.000 Einheiten. Die meisten Broker bieten bei Währungen den Handel bis in die Micro Lot Ebene an. Soll mit anderen Worten heissen: Sie können durchaus z.B. eine Order in Höhe von 1.000 CFDs auf EUR/USD absetzen. Also was für ein Lot? Genau, ein Micro-Lot. Bei DAX CFDs ist jedoch die Mindesthandelsgröße oftmals auf 1 DAX CFD oder größer festgelegt. Was heisst das fürs Trading? Ich gehe einmal von mir aus und möchte diese Situation an einem Beispiel erklären:

In meinem Trading hat der Basiswert DAX etwa 50% Anteil. Ich handel also zu etwa 50% DAX CFDs und zu 50% andere Basiswerte. Meine Kontogröße beträgt anfangs meist EUR 5.000. Bei kleineren Konten wird es schwierig ein angemessenes Moneymanagement zu betreiben. Aber Schritt für Schritt.

Was ist bei einer Kontogröße von EUR 5.000 zu beachten? Zunächst ist einmal das Risiko zu bestimmen, welches bei jedem Trade eingegangen werden soll. Wir wissen, dass wenn erst einmal Verluste produziert worden sind, diese noch schwieriger aufzuholen sind. Ein einfaches Beispiel: Angenommen Sie verlieren 50% Ihres Kapitals. Dann müssten Sie in der darauffolgenden Zeit 100% Performance erzielen um wieder an Ihren Ausgangspunkt zu gelangen. Dies endet oft in einem Totalverlust des Kontos, da an dieser Stelle zu hohe Risiken eingegangen werden um wieder in Ausgangslage zurück zu kommen. Interessierte Leser können sich hierzu ein wenig mit der Drawdowntabelle beschäftigen. Diese Tabelle zeigt, wieviel Prozent man nach gewissen Drawdowns wieder aufholen muss.

Drawdown Tabelle

VerlustGewinn
10%11,11%
20%25%
30%42,86%,
ab einem Verlust von 30% wird es sehr ambitioniert diesen wieder aufzuholen denn ein Gewinn von 42,86% muss erwirtschaftet werden.
40%66,67%
50%100%
60%150%
70%233,33%
80%400%
90%900%
100%Keine Chance diesen Verlust wieder auszugleichen

Die dahinterliegende Formel wird mit [(Kontostand*100)/(Kontostand*((100-Drawdown)/100))]-100 beschrieben

Unser Artikel Moneymanagement erläutert das Thema Drawdown etws ausführlicher.

Was um Gottes Willen hat denn das mit Lots zu tun? Wie gesagt, Schritt für Schritt. Wenn Sie sich die Drawdown-Tabelle etwas näher angeschaut haben, sehen Sie dass es immer schwieriger wird Verluste aufzuholen. Verluste gehören beim Trading jedoch dazu wie das Atmen beim Menschen. Mit anderen Worten: Sie werden mit ihrem Trading immer wieder Verluste erzielen. Auch den ganz großen Meistern des Tradings geht es so. Das ist einfach so. (kleiner Exkurs und Lesetip: Das Buch Magier der Märkte beschreibt in diversen Interviews die Handelsansätze und Schwierigkeiten der ganz großen Trader. Nur zu empfehlen).

Doch die Profis haben dagegen ein Allheilmittel, welches auch wirkt. Sie gehen in der Regel nicht mehr als 1% Risiko pro Trade ein. Selbst wenn 10 Trades in Folge in den Stop Loss laufen, was durchaus im Laufe eines Tradingkontos vorkommt, sind Sie mit Ihrem Konto weiterhin handlungsfähig. Das ist sehr wichtig, immer handlungsfähig zu bleiben. Die meisten Konten werden ?geschrottet?, weil eben mehr als 1% riskiert wird und die Position beispielsweise mit 5% Minus in Bezug auf die Kontogröße geschlossen wird.

Kommen wir zurück auf mein Konto mit EUR 5.000. Ich handel gerne den DAX und mein Tradingansatz lässt es nicht zu mehr Risiko als 1% pro Trade einzugehen. 1% in Bezug auf meine Kontogröße von EUR 5.000 sind 50 Punkte.

Das heisst, ich kann entweder 1 DAX CFD handeln und muss den Stop Loss 50 Punkte tiefer setzen oder ich kann 2 DAX CFD handeln und der Stop Loss darf nicht mehr als 25 Punkte vom aktuellen Kurs entfernt sein. Was aber, wenn ich im Tageschart handel und eine längere Aufwärtsstrecke bei DAX erwarte und daher etwas mehr ?Luft? (mehr als 50 Punkte)haben möchte. Geht nicht!!! Denn das verstößt gegen unsere Trading Regeln und ein Verstoß ist der Anfang vom Ende. Naja, es ginge schon, wenn das Konto auf beispielsweise EUR 10.000 aufgestockt wird. Dann entsprächen 1% 100 Punkten. Das kommt aber für die meisten von uns nicht in Frage. Beträgt doch die Kontogröße einer älteren Studie der Steinbeis Research doch nur 2.000 – 3.000 EUR. Kunden mit ?kleinen? Konten sind somit überhebelt unterwegs. Selbst 1 DAX CFD ist bei einer Kontogröße von EUR 3.000 bereits sehr anspruchsvoll, denn beim DAX wären bei 1 CFD lediglich nur 30 Punkte Luft. Das Trading muss diesen Umständen angepasst werden. Das wird häufig leider nicht gemacht und endet im Totalverlust.

Kommen wir nun zurück auf Micro-Lots. Wie oben kurz erwähnt haben Broker oft ihre eigenen Größen für Lots, gerade auch beim DAX.

So bietet FXCM seit kurzem den Handel von Micro Lots an. Nach der Definition von FXCM sind 1 Micro Lot beim DAX 1/10 DAX CFD. Entsprechend beträgt 1 Punkt im DAX nicht mehr EUR 1 auf Ihrem Konto, sondern nur noch EUR 0,1 oder 10 Cent. Der Broker ayondo markets (ehemals Gekko Global Markets) bietet diese Micro Lots bereits seit über 1 Jahr an. Bei ayondo markets können sogar Bruchteile bis zur 10. Nachkommastelle eines gewöhnlichen CFD Kontraktes gehandelt werden.

FXCM und ayondo markets bieten damit Tradern mit kleineren Konten optimale Bedingungen das Trading gezielt und gewissenhaft mit kleinen Positiosngrößen umsetzen zu können. Das macht nicht mehr soviel Spaß und der „Kick“ ist auch nicht mehr da. Aber, Sie können ruhig schlafen und der Grundstein für gesundes Wachstum auf Ihrem Konto wurde gelegt.

Wenn Sie jetzt also einen DAX Trade machen möchten mit einem Stop Loss, der 100 Punkte tiefer liegt, so können Sie dies ohne weiteres tun. Sie müssen lediglich die Positiosngröße so klein wählen, dass ein möglicher Verlust, höchstens 1% Kontos ausmacht. So werden Sie zum Gewinner. In diesem Sinne: Bleiben Sie zu jeder Zeit handlungsfähig.

Testen können Sie sowohl ayondo markets als auch FXCM zunächst mit einem Demokonto

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