Don´t average down! – Nicht verbilligen

Average down bedeutet, dass man Verluste durch Zukäufe verbilligt. Meist wird diese Strategie von Anfängern eingesetzt. Diese gehen dann davon aus, dass der verbilligte Kurs dafür sorgt schneller wieder in die Gewinnzone zu rutschen. Rein mathematisch lässt sich diese Vermutung aber nicht bestätigen. Es ist wie bei einem Wurfel bei dem zehnmal hintereinander dieselbe Zahl gewürfelt wurde. Für den nächsten Wurf sind die Chancen wieder genauso verteilt wie bei den ersten zehn Würfen. Im Casino Monte Carlo wird von einer Roulette-Serie berichtet, bei der 29 mal hintereinander Passe (die Zahlen 19-36) gespielt wurden.

Don?t Average Down

Beim Traden sollte man demnach nicht Verluste dadurch ausbessern indem man günstiger nachkauft, sondern die Position schnell und konsequent schließen um damit den Verlust zu begrenzen. Anschließend kann ein gut gelaufener Trade mit einem hohen Gewinn diesen Verlust wieder mehr als wettmachen.

Besonders wenn mit Hebeln gehandelt wird, können die Verluste unkontrollierbar werden und somit das gesamte Handelskonto gefährden. Entscheidungen über Nachkäufe werden zudem meist spontan und subjektiv getroffen. Eine kontrollierte Handelsstrategie hält sich an vorher bekannte Regeln und lässt keine Raum für Emotionen und Gefühle.

Cost-Average-Effekt

Etwas anders sieht die Sache bei langfristigen Anlegern aus, diese können durchaus in Schwächephasen günstig nachkaufen um den Durchschnittspreis zu senken. Dieser Effekt nennt sich Cost-Average-Effekt und macht sich besonders bemerkbar, wenn zum Beispiel monatlich für einen bestimmten Betrag eine Aktie gekauft wird. Bei einem schwachen Kurs erhält der Anleger schlicht und einfach mehr Anteile als bei einem hohen Kurs.

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