€uro am Sonntag: CFD Broker Test 2019

Die ?uro am Sonntag testete 12 CFD-Broker. WHSelfInvest ist Gesamtsieger. Hier die kompletten Ergebnisse des CFD-Broker Testes.

Die ?uro am Sonntag bewertet regelmäßig die Konditionen & Leistungen der Finanzbranche. Zuletzt auch die der in Deutschland tätigen CFD-Broker. Im Rahmen des Testes mussten die angefragten Broker einen Fragebogen ausfüllen, der in vier Kategorien über 700 (!) Fragen bereithielt.

Was wurde untersucht?

Der Fragebogen war in vier Oberkategorien unterteilt: Handel, Kosten, Sicherheit/Steuern//Recht und Schulung/Technik. Dabei wurden die Oberkategorien unterschiedlich gewichtet. In der wichtigsten Kategorie „Handel“ wurden 450 von den insgesamt 1.000 Punkten vergeben. In der Kategorie „Schulung/Technik“ konnten dagegen maximal 20 Punkte erreicht werden. In der am wichtigsten bewerteten Kategorie „Handel“ wurde u.a. abgefragt, wie viele Basiswerte zum Handel angeboten werden. Außerdem wurden Angaben zur Kursstellung, Spreads, Preisgarantien, Requotes, Slippage, Dealing Desk, STP und DMA-Kurse abgefragt.

Die Regulierung der ESMA und die damit verbundenen Hebelbeschränkungen haben dazu geführt, dass sich die Angebote der Broker im Punkt „Hebel“ auf ein gleiches Maß angeglichen haben. Es gibt zwar Broker, die neben den normalen noch weitere Konten offerieren, die nicht nicht der EU-Finanzaufsicht unterliegen (z.B. in Australien) und auf diesen Konten weiterhin einen Handel mit unbeschränkten Hebeln anbieten. Hier sind die Risiken aber ungleich höher und es kann im Worst-Case dazu kommen, dass Geld nachgeschossen werden muss. In den Test sind diese Konten nicht miteinbezogen worden. Unterschiede gibt es dagegen bei der Anzahl der angebotenen Basiswerte. Hier liegt CMC Markets mit 9871 handelbaren Basiswerten vorne. Ob das eine relevante Größe ist, muss jeder Trader für sich entscheiden. Studien zeigen, dass sich der Handel in der Realität auf wenige Basiswerte wie den DAX konzentriert.

Als weiteres Unterscheidungsmerkmal hat die Redaktion der Euro am Sonntag die Anzahl der angebotenen Ordertypen ausgemacht. Per Fragebogen wurden 33 verschiedene Ordertypen abgefragt, die von WH Selfinvest als einzigem Broker sämtlich angeboten werden.

Für viele Kunden vielleicht das wichtigste Kriterium sind die Konditionen bzw. Preise der Broker, die entweder als Kommission für getätigte Trades oder in Form eines Spreads zwischen An- und Verkaufkursen anfallen. Bei den evaluierten Kosten lag CMC Markets vorne.

Ergebnisse

BrokerPunkteErgebnis
prozentual
Note
WH SelfInvest644,66100 %sehr gut
JFD Group627,1997,29 %sehr gut
FX Flat627,0399,27 %sehr gut
OnVista Bank614,13 95,26 %sehr gut
Consorsbank605,7693,97 %gut
S Broker602,5193,46 %gut
Comdirect602,3693,44 %gut
CMC Markets594,7392,25 %gut
Ayondo Markets591,7891,80 %gut
Flatex560,4486,94 %gut
Admiral Markets484,0575,09 %befriedigend
eToro481,1574,64 %befriedigend

Sieger dieser Evaluierung wurde WHSelfinvest. Damit konnte WHSelfinvest seine Position behaupten, denn der Broker war bereits 2017 von der Euro am Sonntag als bester CFD-Broker ausgezeichnet worden. WHSelfinvest überzeugte insbesondere im Bereich „Handel. Hier erreichte der Broker die besten Ergebnisse bei der Kursstellung und Orderaufgabe, Ordertypen und Handelszeiten.

Die prozentuale Einstufung wurde von ?uro am Sonntag so gewählt, dass der Sieger immer die Benchmark ist, also 100% erhält. Die Werte der anderen definieren dann den prozentualen Abstand zum Sieger (WHSelfinvest).

Die OnVista Bank konnte dagegen in der Kategorie Sicherheit überzeugen. In diesem Bereich ging es um die Einlagensicherung, Verhalten gegenüber Phishing-Opfern, Regelungen bei Mistrades, Anwendung deutschen Rechts im Streitfall, Gerichtsstand, zuständiger Ombudsman, deutsches Steuerreporting und Regelungen zur Abgeltungsteuer.

Fazit

Der Test wurde in Form eines Fragebogens durchgeführt. Dieser Fragebogen wurde dann von den Redakteuren der ?uro am Sonntag ausgewertet und stichprobenartig mit den Preis-und Leistungsverzeichnissen bzw. AGB der Broker abgeglichen.

Wenn wir uns die unterschiedlichen Testdesigns der einzelnen Broker-Tests anschauen, ergeben sich drei unterschiedliche Befragungsmuster. Kundenbefragungen sind am meisten verbreitet, aber aufgrund der Subjektivität auch am wenigsten aussagekräftig. Die Befragung über einen Fragebogen ergibt dagegen schon ein objektives Bild der teilnehmenden Broker. Doch wie bereits das Sprichwort „Papier ist geduldig“ mahnt, gibt es hier auch noch einigen Spielraum bei der Beantwortung.

Aus unserer Sicht sind Evaluierungen, die Fragebögen mit echten Live-Tests kombinieren, am geeignetsten. Solch einen Test führt zum Beispiel regelmäßig das Team von den Fuchsbriefen durch. Bei diesem sogenannten Mysterie-Shopping-Test haben Redakteure Demokonten eingerichtet und darüber gehandelt. Außerdem wurde die Kundenservices mit echten Anfragen getestet. Hier geht es zum letzten Test der Fuchs-Briefe.

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