13. Februar 2013, 11:25

Yen und Nikkei – die unendliche Geschichte

Es ist und bleibt eine unendliche Geschichte: Legt der Yen zu, verliert der Nikkei an Boden. So wie heute, da der Index 0,75 Prozent abgibt und die Währung auf 93,07 Yen zum US-Dollar steigt und auf 125,10 Yen zum Euro. Es wäre nach wie vor keine Besonderheit, wenn nach der Rally von über 30 Prozent im Index binnen gut zwei Monaten und von 25 Prozent in der Währung (pro Euro) binnen zwei Monaten eine leichte oder sogar knackige Korrektur anstünde. Denn selbst der steilste Aufwärtstrend muss irgendwann einmal kippen.

 
Euro erholt sich
 
Während es zum Yen also nicht weitergeht, kann sich der Euro gegen den Schweizer Franken aber erholen. Auf 1,2333 steigt die Währung, nachdem es schon so ausgesehen hatte, als würden die alten Tiefststände wieder ins Visier genommen. Hilfreich wären für den Euro sicherlich gute Konjunkturdaten aus Europa. Leider ist das einzige was für heute bisher vorliegt die Fleischerzeugung für 2012, nach der in Deutschland 8 Millionen Tonnen Schweinefleisch gewerblich produziert wurden. Doch zu den harten Fakten: Um 11 Uhr steht die Industrieproduktion in der Eurozone für Dezember an. Zeigt sich eine Erholung und damit eine Wende mit dem Start des Jahres 2013, so könnte der Euro heute morgen nochmal Rückenwind bekommen.
 
Konjunktur in den USA
 
Nach dem trägen Wochenauftakt kommt auch in den USA Schwung in den Markt. Heute geht es um 12 Uhr los, dann stehen Zahlen zu den MBA-Hypothekenanträgen auf dem Plan. Weiter geht es um halb drei mit den Einzelhandelsumsätzen für Januar und den gleichzeitigen Ausfuhrpreisen. Die Lagerbestände für Dezember, um 16 Uhr mit einem Anstieg von 0,3 Prozent erwartet, runden das Bild ab. Um halb fünf dann der Termin der Woche für Öl-Investoren mit dem Ölmarktbericht der Woche. Dieser wird entscheidend, da WTI noch immer weit hinter Brent liegt, dazu die Energiebehörden jüngst eine höhere Nachfrage nach Brent-Öl im Jahr 2013 erwarteten. WTI liegt heute bei 97,5 Dollar, Brent kostet 118 Dollar.
 
Autobranche gespalten
 
BMW, VW und Porsche glänzen immer weiter, dagegen kämpfen die Kleinwagenhersteller. PSA Citroen hat 2012 fünf Milliarden Verlust angehäuft, der Umsatz sank um fünf Prozent auf 55 Milliarden Euro. Für 2013 hofft man auf Besserung und hängt stark vom Markt in Südeuropa ab. Wer dagegen wie der Bierhersteller Heineken kräftig in den Schwellenländern vertreten ist, kann die Europa-Flaute abfedern. Und selbst mit einem organischen Umsatzwachstum von 3,9 Prozent auf 18,4 Milliarden Euro liegt man noch unter den Markterwartungen. Folge: Kostensenkungsprogramm. 

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