18. März 2019, 13:00

Wirtschaftskalender: Ruhiger Start in eine arbeitsreiche Woche

Erneute Brexit-Abstimmung und Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs ++ Erster "Dot-Plot" für 2019 wird am Mittwoch veröffentlicht ++ EMIs bieten am Freitag aktualisierte Einschätzung der Volkswirtschaften der USA und der EU ++

Nach den Brexit-Abstimmungen der letzten Woche sieht die Verlängerung des Artikels 50 bereits wie eine abgeschlossene Sache aus. Der Umfang der Fortschritte bei den Verhandlungen in der kommenden Woche wird jedoch entscheidend dafür sein, ob es nur zu einer kurzen Verzögerung von drei Monaten oder weit darüber hinaus kommt. Abgesehen davon wird der USD die Chance haben wieder an Boden zu gewinnen, da das FOMC seine Quartalssitzung abhalten wird. Nicht zuletzt werden die vorläufigen EMIs für März einen Einblick über die Stimmung in der EU und den USA bieten.

Heutige Datenveröffentlichungen:
– 11:00 Uhr | Eurozone, Handelsbilanz (Januar): Erwartet: 15 Mrd. EUR, Vorwert: 15,6 Mrd. EUR
– 11:30 Uhr | Chile, GDP-Bericht (Q4 2018): Anstieg von 2,8% auf 2,9% im Jahresvergleich

Auf was sollte man diese Woche noch achten?
Eurozone | Brexit-Abstimmung (Mittwoch) und EU-Gipfel (Donnerstag & Freitag)

Die für die vergangene Woche geplanten Abstimmungen im britischen Parlament verliefen genau wie erwartet: Das Parlament lehnte den Deal von Theresa May erneut ab, ebenso wie ein ?No-Deal?-Szenario, und entschied sich letztendlich für eine Terminverschiebung. Nun bleibt die Frage nach der Dauer der Verzögerung. Für den Fall, dass der britische Gesetzgeber den Deal nicht bis zum 20. März unterstützt, wird die Premierministerin auf dem Gipfel in Brüssel mit den EU-Staats- und Regierungschefs über eine Verlängerung zu verhandeln – oder es zumindest versuchen.. Sollte es ihr jedoch irgendwie gelingen, das Parlament davon zu überzeugen, sie zu unterstützen, ist eine Verlängerung bis Juni die wahrscheinlichste Option.
Betroffene Märkte: UK100, GBPUSD.

USA | FOMC-Sitzung (Mittwoch: Zinsentscheid um 19:00 Uhr /  Konferenz um 19:30 Uhr)
Die Aussichten für die US-Geldpolitik sind etwas gemischt. Einerseits beschleunigte sich das Lohnwachstum und erhöhte deutlich den Spielraum für den inflationären Druck, zumindest oberflächlich. Auf der anderen Seite waren die jüngsten Kommentare der Fed-Mitglieder recht dovisch. Die Anleger fragen sich, ob die US-Notenbanker ihre Prognose für eine Zinserhöhung in den nächsten zwei Jahren sowie eine Pause im Jahr 2021 einhalten werden. Darüber hinaus könnten auch Bemerkungen zur Reduzierung der Bilanzsumme die Märkte bewegen.
Betroffener Markt: US500, TNOTE.

USA und Eurozone | Einkaufsmanagerindizes (Freitag)
Das größte Abwärtsrisiko für die konjunkturelle Verlangsamung bleibt für die Weltwirtschaft nach wie vor bestehen, da in letzter Zeit keine neuen Entwicklungen beim Handelskonflikt zwischen den USA und China zu erkennen waren, abgesehen von den Nachrichten, dass Trump und Xi sich wahrscheinlich zu einem späteren Zeitpunkt treffen werden als bisher erwartet. Eine solche Ankündigung wurde als Warnung angesehen, dass die Verhandlungen nicht wie geplant verlaufen. Allerdings müssen wir möglicherweise noch etwas länger auf eine Erholung bei den EMIs zum verarbeitenden Gewerbe warten.
Betroffene Märkte: EURUSD, USDJPY.

GBPUSD kletterte in der Vorwoche wieder in die Widerstandszone im Bereich von 1,3250 bis 1,3320. Die Entscheidung über die Länge der Brexit-Verlängerung sowie die FOMC-Sitzung werden dieses Währungspaar voraussichtlich diese Woche bewegen. Für den Fall, dass ein Bruch über die oben genannte Zone erfolgt, sollten Bullen das 50% Fibo Retracement bei 1,3520 beobachten. Quelle: xStation 5

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Maximilian Wienke

Maximilian Wienke ist als Marktanalyst bei XTB Deutschland tätig. Er befasst sich mit Indizes, Devisen, Rohstoffen, Kryptowährungen und einzelnen Aktien. Der Zeithorizont ist dabei kurzfristig und richtet sich an Anleger mit einer moderaten oder spekulativen Risikoneigung.