Auch am Dienstag stehen die Aktienmärkte wieder unter dem Druck steigender Renditen für Staatsanleihen der europäischen Währungsunion. Die Bundesregierung ließ in diesem Zusammenhang verlauten, dass Sie ?keine neue Bazooka in der Tasche? habe, um die Schuldenkrise zu eliminieren. Zudem solle die EZB auf lange Sicht nicht die Rolle des ?Feuerwehrmanns? in der Währungsunion übernehmen. In der Folge bricht der Deutsche Leitindex seinen Erholungsversuch, den er noch am Morgen begonnen hatte, wieder ab und notiert aktuell hinter roten Vorzeichen. Nach sechs Tagen mit Kursverlusten ist auch am siebten Tag keine Wende in Sicht. Viele Börsianer hatten die Entspannung an den Märkten zuvor auch als eine rein technische Reaktion auf die jüngste Talfahrt interpretiert. Zusätzlichen Gegenwind erhielten die Märkte von dem Ergebnis der Verhandlungen des durch Präsident Obama einberufenen ?Super Komitees? in den USA. Dieses war Anfang September dazu aufgefordert worden, konkrete Maßnahmen zum Abbau des Staatsdefizits zu finden. Das Vorhaben scheiterte, was nach Annahme vieler Experten aber auch vorhersehbar war. Zusätzlich dazu trübten die nach unten korrigierten Daten zum US-Wirtschaftswachstum im dritten Quartal die Perspektiven ein. Zwar stieg das BIP um 2,0 Prozent, Experten hatten zuvor jedoch mit einem Anstieg von 2,5 Prozent gerechnet.
Am späten Nachmittag notiert der Dax bei einem Stand von 5.554 Zählern mit 0,9 Prozent im Minus, nachdem er noch wenige Stunden zuvor einen Tageshöchststand von 5.682 Punkten erreichte. Der Euro Stoxx geht ebenfalls in Deckung und verbilligt sich um 0,9 Prozent auf 2.140 Zähler. Im Gegensatz dazu weist die europäische Gemeinschaftswährung bei derzeit 1,3499 US-Dollar einen Aufschlag von 0,1 Prozent aus. In Übersee notiert der Leitindex DowJones bei momentan 11.480 Punkten 0,6 Prozent leichter. Der breiter gefasste S&P gibt bei 1.185 Treffern derzeit 0,6 Prozent nach. Nur das bei Anlegern als sicherer Hafen geltende Gold kann sich dem Abwärtssog entziehen und gewinnt zur aktuellen Stunde 1,2 Prozent auf 1.698 US-Dollar pro Unze.
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