7. Februar 2013, 12:43

Währungskonflikt Teil 1

Währungskonflikt muss man es schon nennen, was sich zwischen Euro, Yen und Dollar abspielt. Und seit Neustem auch innerhalb der Euro-Zone. Denn Frankreich missfällt die Aufwertung des Euro, man fürchtet um seine Exporte, die die Erholung manifestieren sollen. Gleichzeitig lehnt Angela Merkel eine aktive Wechselkurspolitik ab, was heute wiederum Mario Draghi in Zugzwang bringt. Nach der EZB-Sitzung mit anschließendem Zinsentscheid wird er sich äußern und womöglich Stellung beziehen, wie der Euro in den kommenden Monaten positioniert sein soll. Ein spannender Tag für Devisenanhänger, der Euro geht mit 1,3529 Dollar an den Start.

 
Währungskonflikt Teil 2
 
Dass es aber durchaus hilfreich sein kann, seine Währung systematisch zu schwächen zeigte in den vergangenen Monaten Japan, denn gleichzeitig stieg der Aktienmarkt deutlich an. Wer allerdings ohne entsprechende Vorkehrungen investiert war, wird als Euro-Anleger vom Gewinn wenig haben. Denn den Nikkei im Depot zu haben hat nicht viel geholfen, gleichzeitig musste man mit Instrumenten wie CFDs Euro / Yen auf der Long-Seite haben. Denn der hohe zweistellige Gewinn im Nikkei wurde vom fast ebenso hohen zweistelligen Gewinn des Euro gegenüber dem Yen fast aufgefressen. Investieren im Fremdwährungsraum hat also stets seine Herausforderungen.
 
Daimler profitiert von EADS
 
6,5 Milliarden Euro hat Daimler 2012 verdient, das hängt aber ganz wesentlich am Verkauf der EADS-Anteile, die rund 700 Millionen Euro in die Kasse spülten. Ohne diesen Effekt wäre man unter der Zahl von 2011 geblieben. Auch für Chef Zetsche ist die größte Baustelle das Geschäft in China wo man bisher nur die Rücklichter von Audi und BMW, zum Teil sogar von Volkswagen sieht. Sparen muss dagegen die Schweizer Großbank Credit Suisse. Nach einem Gewinneinbruch will man jetzt die Kosten bis 2015 auf jährlich 16 Milliarden Franken drücken, rund 20 Prozent weniger als bisher. Überraschend gut geht es dagegen trotz Konjunkturflaute dem Hamburger Hafen. Der Containerumschlag legte leicht zu, was die Aktie, die ohnehin Nachholbedarf hat, in den kommenden Wochen zu einem Comeback-Kandidaten ausruft.
 
Öl erholt
 
Bis gestern Nachmittag sah es nicht allzu rosig aus am Ölmarkt, doch die Lagerdaten aus den USA haben WTI und Brent drehen lassen. Heute früh geben beide Sorten allerdings wieder einen halben Dollar ab, notierten bei 96,64 und 116,50 US-Dollar. Der Spread beträgt also wieder 20 US-Dollar. Weiterhin im engen Seitwärtstrend sind dagegen Gold und Silber. Gold pendelt zwischen 1660 und 1680 Dollar schon seit Tagen hin und her, Silber notiert zwischen 31 und 32 US-Dollar. Auffällig bei den Edelmetallen: Platin hat Gold wieder deutlich im Kurs überholt, liegt jetzt mit 1735 Dollar 60 Dollar über der Notiz von Gold. Der Aufwärtstrend der letzten Wochen geht damit weiter. Wie weit, werden heute auch Konjunkturdaten zeigen: Neben den Zinsentscheiden im Euro-Raum und bei den Briten stehen um 14.30 Uhr Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe an.

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