AKTIE IM FOKUS: Vonovia
- WKN: A1ML7J / ISIN: DE000A1ML7J1 / Kürzel: VNA
- Aktuelle Analyse und Einschätzung sowohl für kurzfristig aktive Trader/Daytrader als auch Einschätzungen und Prognosen für längerfristige Investoren
ABSTRACT: Das Wertpapier hat 2021 noch deutlich über der 60 EUR Marke notiert. Es geht praktisch seit zwei Jahren sukzessive abwärts. Erst in den letzten Monaten hat das Wertpapier etwas Halt gefunden, konnte sich stabilisieren und so etwas wie eine kleine Erholung abbilden.
Fundamentaldaten:
- aktueller Preis 26,90 EUR
- Marktkapitalisierung 22,03 Mrd. EUR
- Umsatz 2022 9,09 Mrd. EUR
- Eigenkapitalquote 37,03 %
- KGV 2023* 13,65 %
- 4 Wochen Performance + 14,65 %
- Bewertung Fairer Preis
- Div. Rendite 2023* 6,96 %
* Prognose
Parkettgeflüster:
Das Unternehmen hat Anfang Oktober bekanntgegeben, dass sich der Erlös aus dem Verkauf von Wohnungen und der Veräußerung von Minderheitsbeteiligungen 2023 auf 3,7 Mrd. EUR kumuliert hat. Seit August wurden davon 1,7 Mrd. EUR realisiert. Das war mehr als von Analysten erwartet. Das ursprüngliche Ziel war in diesem Jahr 2 Mrd. EUR zu erzielen. Wesentlich zum Erlös beigetragen hat der Verkauf von Neubauprojekten für rund 357 Mio. EUR. Der Deal wurde mit der CBRE Investment Management Gesellschaft realisiert, die insgesamt 1.200 Wohnungen erworben hat, wovon sich noch ein Teil in der Fertigstellung befindet. Zudem hat Vonovia 1.213 Wohnungen an die Stadt Dresden für 87,8 Mio. EUR verkauft. Hinzu kommen Transaktion von Gewerbeimmobilien und einzelnen Wohnungen.
Weiteres Geld will sich der Konzern durch den Verkauf einer 30 Prozent Beteiligung an einem Immobilienportfolio beschaffen. Der Finanzinvestor Apollo wird rund 31.000 Wohnungen in Bremen, Kiel und Lübeck erwerben. Apollo hat bereits Anfang des Jahres für den gleichen Betrag einen Minderheitsanteil an Vonovias Südewo-Portfolio erworben.
Mit dem Verkaufserlös will Vonovia seine Schulden abbauen. Auch für das 2024 stellt das Unternehmen Verkäufe in Aussicht, die nicht mehr zm Vonovia Immobilienportfolio passen, womit die Verschuldung weiter gesenkt werden soll. Der Konzern will nach jahrelangem Expansionskurs insgesamt 66.000 Wohnungen für 13 Mrd. EUR verkaufen.
Der operative Gewinn von Vonovia ging in den ersten neun Monaten um 8,4 Prozent auf 1,45 Mrd. EUR zurück. Gut ist es im Vermietungsgeschäft insbesondere in den Ballungszentren gelaufen, wo es nach wie vor eine hohe Nachfrage gibt, schwach entwickelt hat sich das Projektentwicklungsgeschäft. Bedingt durch die milliardenschweren Abwertungen im 1. Halbjahr wurde in den ersten neun Monaten ein Verlust von 3,8 Mrd. EUR ausgewiesen. Im Vorjahreszeitraum wurden noch 2,2 Mrd. EUR verdient. Konkrete Aussagen zum Geschäftsjahr 2023 hat der Vorstand, mit Hinweis auf noch anstehende Immobilienverkäufe, verweigert.
Chartcheck – Betrachtung im Tageschart:
Das Wertpapier konnte sich zunächst zu Jahresbeginn etwas erholen, gab dann aber bis Ende März deutlich und nachhaltig nach. Es ging im Zuge der Abwärtsbewegung bis an die 15,24 EUR. Nach einer längeren Stabilisierung konnte sich die Aktie im Jahresverlauf wieder erholen und über die 26 EUR Marke laufen.
Im Tageschart ist erkennbar, dass die Aktie im Zuge der Aufwärtsbewegung zunächst Probleme hatte über die 200-Tage-Linie (aktuell bei 20,51 EUR) zu kommen. Erst nach einem Rücksetzer unter die 20-Tage-Linie (aktuell bei 25,01 EUR) konnte sich der Anteilsschein im Bereich der 50-Tage-Linie (aktuell bei 23,17 EUR) stabilisieren und dann über die 200-Tage-Linie laufen. Es ging im Oktober zwar noch einmal unter diese Durchschnittslinie, der Rücksetzer wurde aber zeitnah zurückgekauft, die Aktie konnte sich nachfolgend auch wieder über die 20-Tage-Linie als auch über die 50-Tage-Linie schieben und auch auf Tagesschlussbasis festsetzen.
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DEUTSCHE und US AKTIEN kommissonsfrei handeln:
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Damit hat sich das Tageschart wieder aufgehellt. Es gilt: solange sich die Aktie über der 20-Tage-Linie halten kann, solange besteht die Chance, dass es weiter aufwärts in Richtung des Jahreshochs gehen könnte. Wird diese Marke angelaufen, so könnte sich hier entweder ein Doppeltop bilden oder wenn der Anlauf einen dynamischen Charakter hat, könnte es auch gleich in Richtung der 30 EUR gehen.
Rücksetzer könnten sich jederzeit bis an die 20-Tage-Linie einstellen und wären als unkritisch zu interpretieren, solange es der Anteilsschein schafft, sich im Dunstkreis dieser Linie zu stabilisieren und nachfolgend zu erholen. Gelingt diese Erholung nicht, so könnte darunter die 50-Tage-Linie noch einen weiteren Support bieten. Um den bullischen Gesamteindruck aufrecht zu erhalten, sollten sich die Notierungen spätestens im Bereich der 50-Tage-Linie erholen. Gelingt dies nicht, so könnte die 200-Tage-Linie noch eine weitere Unterstützung bieten. Sollte sich das Wertpapier per Tagesschluss wieder unter der 200-Tage-Linie festsetzen, so würde sich das Chartbild wieder bärisch eintrüben.
Einschätzung Tageschart, Prognose: bullisch
Übergeordneter Ausblick Tageschart – Langfristig orientiert Anleger (nächste 12-18 Monate):
Das Wertpapier hat jetzt die Chance weiter aufwärts zu laufen. Solange die Aktie per Tagesschluss über der 20-Tage-Linie notiert, solange besteht die Chance, dass es wieder in Richtung des Jahreshochs gehen könnte. Der Fokus würde wieder auf der Unterseite liegen, sollte sich die Aktie per Tagesschluss wieder unter der 200-Tage-Linie festzusetzen.
Wir rechnen auf Basis unserer Analyse mit einer seitwärts / aufwärts gerichteten Entwicklung. Daraus ergeben sich die folgenden Wahrscheinlichkeiten:
- Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups: 55 %
- Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 45 %
Betrachtung im 4h Chart:
Im 4h Chart ist erkennbar, dass sich die Aktie Ende Oktober über die SMA20 (aktuell bei 25,81 EUR) als auch über die SMA50 (aktuell bei 25,14 EUR) / SMA200 (aktuell bei 23,08 EUR) schieben und rasch weiter erholen konnte. Die SMA20 wurde im weiteren Handelsverlauf mehrmals angelaufen, die Aktie hat es aber immer wieder geschafft, sich im Dunstkreis dieser Linie zu erholen und wieder aufwärts zu laufen. Diese Bewegungen lassen sich im Chart gut nachvollziehen.
Das 4h Chart kann auf Basis der Aufwärtsbewegungen der letzten Handelstage / -wochen bullisch interpretiert werden. Solange das Wertpapier über der SMA20 notiert, solange könnten sich weitere Erholungsbewegungen einstellen, die die Perspektive haben, die Anlaufbereich zu erreichen, die in der Tagesbetrachtung definiert worden sind.
Rücksetzer könnten sich zunächst an die SMA20 bzw. an die SMA50 einstellen. Kann sich die Aktie im Zuge von Rücksetzern nicht im Bereich der SMA50 erholen und wird diese Durchschnittslinie als Support aufgegeben, so könnte sich weitere Abgaben einstellen, die bis an die SMA200 gehen könnten. Etabliert sich der Anteilsschein wieder unter der SMA200, so würde sich das Chartbild wieder bärisch eintrüben, weitere Abgaben wären denkbar und möglich.
- Einschätzung 4h-Chart, Prognose: bullisch
Übergeordneter Ausblick 4h-Chart – Kurzfristig orientiert Anleger (nächste drei Monate):
Auch das 4h Chart ist bullisch zu interpretieren. Kann sich die Aktie über der SMA20 / SMA50 halten, so könnten sich die Erholungsbewegungen weiter fortsetzen. Bärisch würde es wieder, wenn das Wertpapier sich unter der SMA200 festsetzt.
Wir rechnen auf Basis unserer Analyse mit einer seitwärts / aufwärts gerichteten Entwicklung. Daraus ergeben sich die folgenden Wahrscheinlichkeiten:
- Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups: 55 %
- Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 45 %
Widerstände
- 28,66
- 31,60
- 33,05
- 33,86 (GAP)
- 35,60
- 37,91 (GAP)
- 43,36
- 58,82
Unterstützungen
- 26,29
- 25,85
- 25,81
- 25,14
- 25,01
- 24,68
- 23,17
- 23,08
- 20,51
- 15,24
Quellen: xStation5 von XTB
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Der Autor kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten investiert sein.
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