6. September 2018, 04:00

USDSEK: Kommt nun das Risiko "Swexit" auf die Agenda?

(DailyFX.de – Düsseldorf) ? Das Brokerhaus IG taxiert den US Dollar aktuell auf 9,070 SEK. Damit hat sich das Währungspaar USD/SEK auf Tageskerzenbasis um 0,20 % nach unten bewegt, auf Wochenkerzenbasis steht ein Minus von fast 0,86 % zu Buche.

Zusammenfassung

  • Die schwedische Krone könnte überverkauft worden sein
  • Eine etwas weniger dovishe Riksbank könnte der Erholung auf die Sprünge helfen
  • Wahlen im Fokus, Anti-EU Partei mit hohem Zuspruch bei Umfragen
  • Charttechnik: 76,4 % Fibonacci-Retracement und untere Trendkanallinie im Fokus

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Schwedische Krone wertet in diesem Jahr um mehr als 17 % ab

Die schwedische Krone hat seit dem Erreichen des Hochs (Tiefs im USD/SEK Kurs) gegen den Greenback im Februar, in der Spitze wieder um 17,40 % abgewertet. Einige Faktoren haben dies begünstigt. Die Geldpolitik wird bis spätestens nächstes Jahr locker bleiben ? Riksbank Zinsentscheid steht morgen an? und selbst dann befinden sich die Zinsen derzeit noch im negativen Bereich, weshalb einige Zinsschritte vonnöten wären, um die Zinsdifferenz deutlich zu verringern.

Weiterhin wertete der USDollar generell im Laufe des Jahres auf, sowie Schwellenländerwährungen rutschten in eine Krise. Sowohl die schwedische als auch die norwegische Krone, gelten als höchst risikosensitiv. Die positive Korrelation zu Schwellenländermärkten ist daher erhöht. Fallen diese, tendieren die beiden Währungen SEK und NOK ebenfalls nach unten.

Dennoch, einige Analysten sehen die schwedische Krone aufgrund der vielen gleichzeitig einwirkenden Faktoren, als überverkauft an. Sie rechnen daher damit, dass eine etwas weniger als erwartet ?dovishe? Riksbank im Rahmen des kommenden Statements am Donnerstag dazu führen könnte, dass sich die schwedische Krone deutlich erholt. Diese Erwartung wird womöglich teilweise bereits jetzt schon eingepreist.

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Die Wahlen stehen an, ein ?Swexit? ist aber noch nicht wahrscheinlich

Ein weiterer Faktor, der die Krone wieder belasten könnte, dürfte die Politik sein. Am Wochenende finden in Schweden die Wahlen statt. Die heute veröffentlichten Umfragen deuten darauf hin, dass die Partei der Demokraten, die als anti-europäisch gilt, erhöhte Chancen auf den Gewinn hat. Diese hat sich für ein EU-Referendum ausgesprochen. Beobachter gehen allerdings zurzeit noch davon aus, dass die aktuelle YouGov Umfrage wenig repräsentativ ist, bzw. das Ergebnis stark übertrieben darstellt. Nichtdestotrotz sollte der Einfluss der Partei nicht unterschätzt werden. Insbesondere, weil es mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine Koalitionsbildung hinauslaufen wird. Wie auch in anderen Ländern der EU, spielt die Immigrationsdebatte auch in Schweden eine wichtige Rolle.

Charttechnik

Charttechnisch betrachtet, hat sich der USDSEK Kurs zuletzt sehr nah an das 2016er Hoch herangewagt, konsolidiert aber seit etwa drei Wochen und testet das jüngst überschrittene 76,4 % Fibonacci-Retracement von oben als Unterstützungszone an. Sollte diese Unterstützungszone in Kürze auf Wochenkerzenbasis wieder unterschritten werden, könnte der Kurs seine Korrektur in Richtung der unteren Trendkanallinie sowie dem 61,8 % Fibonacci-Retracement fortsetzen. Insbesondere unter den oben genannten Umständen einer wenier dovishen Riksbank könnte dies durchaus eintreten. Sofern das Währungspaar allerdings innerhalb des aufwärts gerichteten Trends notiert, dürfte der Trend nach charttechnischen Kriterien intakt bleiben.

USD/SEK Chart auf Wochenbasis

USDSEk Chartanalyse auf Wochenbasis

Quelle: IG Handelsplattform

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Quelle: https://www.dailyfx.com/devisenhandel/fundamental/marktnachrichten/2018/09/05/USDSEK-Kommt-nun-das-Risiko-Swexit-auf-die-Agenda.html

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